Die Raiffeisenbank Mittelkärnten hat das erste Jahr nach dem Zusammenschluss der beiden Regionalbanken Raiffeisen-Bezirksbank St. Veit an der Glan-Feldkirchen und Raiffeisenbank Mittelkärnten „souverän gemeistert und erfolgreich abgeschlossen“, wie der Aufsichtsratsvorsitzende der größten Raiffeisenbank in Kärnten, Gerhard Kampitsch, bei der Generalversammlung vor rund 550 Mitgliedern und Gästen betonte. Die Fusion habe enormes Geschick der Geschäftsleiter und der gesamten Führungsmannschaft sowie große Leistungsbereitschaft und Einsatz aller Mitarbeitenden erfordert. Auch die Funktionärsriege habe wesentlich zum Erfolg beigetragen, so Kampitsch.
Im Rückblick auf das Geschäftsjahr 2023 hob Vorstand Nikolaus Primessnig vor allem die gute Vernetzung und Abstimmung untereinander, aber auch die gute Kommunikation hervor: „Nur durch das Mitwirken aller konnte die einzigartige Chance für die Fusion ergriffen werden, sodass man jetzt in Kärnten mit einer Bilanzsumme von rund 875 Mio. Euro die größte Primärbank ist.“ Wertvollstes Kapital seien jedoch die 126 Mitarbeitenden, so Primessnig. Wichtig sei zudem, dass die Raiffeisenbank Mittelkärnten „Regionalität lebt, indem wir unseren Förderauftrag wahrnehmen“. Durch die Unterstützung von Vereinen, Sport, Kultur, Kirchen, Schulen, Feuerwehr und anderen Organisationen sei man „Partner für die gesamte Region“.
Ihren Fokus richtet die Raiffeisenbank Mittelkärnten jedoch auf die rund 32.000 Kunden, für die ein Geschäftsvolumen von rund 1,7 Mrd. Euro verwaltet wird. „Die persönliche Beratung ist nach wie vor unsere zentrale Kerndienstleistung“, unterstrich Vertriebsvorstand Roland Krall. Die 17 Standorte seien „modernst ausgestattet“ und bieten besten Service. So haben sich die Einlagen mit 755 Mio. Euro stabil entwickelt, während die Ausleihungen ein Plus von 3 Prozent auf 665 Mio. Euro verbucht haben. Die Kreditauslastung sei mit 85,2 Prozent überdurchschnittlich hoch, so Krall.
Partner in Finanzfragen
Vorstand Franz Maier zeigte sich in seiner Präsentation der Bilanz besonders stolz auf den Zuwachs beim Eigenkapital, das mit plus 10,2 Prozent auf 89 Mio. Euro gestiegen ist und damit erstmals über dem Durchschnittswert der Kärntner Raiffeisenbanken liege. Das Betriebsergebnis wurde mit 19 Mio. Euro ausgewiesen, das Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EGT) erreichte 14,8 Mio. Euro.
Auf der Grundlage dieses guten Ergebnisses wolle man bei Raiffeisen Mittelkärnten den eingeschlagenen Weg fortsetzen: „Wir wollen uns nachhaltig weiterentwickeln“, sagte Vorstand Daniel Gradenegger. Der Weg werde durch die zunehmende Regulatorik, die Digitalisierung und das geänderte Kundenverhalten geprägt sein. Man wolle jedoch die Rolle als finanzieller Nahversorger und erster Ansprechpartner in Finanzfragen in der Region beibehalten und die Chancen zum Wohle der Kunden weiterhin ergreifen. Ebenso habe man sich zum Ziel gesetzt, bei den Abläufen und Prozessen schneller und effizienter zu werden, indem man technologische Entwicklungen nutzt und innovative anwenderfreundliche Systeme zur Verfügung stellt.
Investition in die Zukunft
Mit zwei großen Bauprojekten baut Raiffeisen Mittelkärnten im wahrsten Sinne des Wortes auf die Zukunft: Konkret wird heuer im August mit der Erweiterung des Kompetenzcenters in St. Veit gestartet und in Althofen wird unter modernsten ökologischen und ökonomischen Gesichtspunkten ein neues Kompetenzcenter errichtet. „Damit wollen wir Beratungskompetenz bündeln, aber auch Risiko- und Abwicklungsbereiche zusammenführen“, erklärte Gradenegger.