Weg von der Idee eines geschlossenen Bankgebäudes hin zu einem offenen Quartier, das Vielfalt und Gemeinschaft fördert: So lautet die Idee hinter dem Raiqa, dem neuen Stadtquartier der RLB Tirol, das den Hauptbahnhof und die Adamsgasse sowie den Bozner Platz verbinden soll.
Laut den Verantwortlichen stehe das Projekt für einen „grundlegenden Paradigmenwechsel“: „Das Raiqa ist Ausdruck einer neuen Zeit. Statt uns in den Mittelpunkt zu stellen, schaffen wir Raum für die Öffentlichkeit. Es wird ein Ort, der Begegnung und Austausch ermöglicht, ein Quartier voller Leben und Vielfalt“, sagt Reinhard Mayr, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen-Landesbank Tirol.
Fassade in der Endphase
Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Vor kurzem wurden die Roh- und Holzbauarbeiten erfolgreich abgeschlossen. Ab dem vierten Obergeschoß kommt Cross Laminated Timber (CLT Plus) zum Einsatz, was das Raiqa zur größten Holzbaustelle Innsbrucks macht. Das Glasdach ist ebenso fertig, die Fassade befindet sich in der finalen Bauphase. Auch im Inneren des Raiqa laufen bereits umfassende Arbeiten: Die technische Gebäudeausstattung ist im Gange, der Trockenbau hat begonnen und Schlosser-, Estrich- und Malerarbeiten schreiten voran.
„Noch vor einem Jahr war das Raiqa eine reine Baustelle, doch jetzt wird immer deutlicher sichtbar, wie dieses Quartier die Innenstadt bereichern wird. Mit dem Abschluss der Roh- und Holzbauarbeiten sind wir auf einem guten Weg, unsere Vision zu verwirklichen“, freut sich Christof Splechtna, Vorstandsmitglied der RLB Tirol. Neben dem Zeitplan soll laut Mayr auch das Budget von 155 Mio. Euro halten, das man sich bereits im März 2022 verordnet habe.
Vielfältiges Angebot
Auf einer Gesamtfläche von 23.000 m² wurden über 30.000 m³ Beton, 5.000 Tonnen Baustahl und 3.300 m³ Holz verbaut. Die Fertigstellung des gesamten Gebäudes ist für Ende 2025 geplant, der Einzug in das Quartier soll im ersten Quartal 2026 erfolgen. Ab dann wird der Hauptsitz der RLB Tirol an der neu geschaffenen Adresse Raiffeisenplatz 1 beheimatet sein.
Die Bank wird dabei aber nur eine von vielen Institutionen im Raiqa sein: Geplant sind unter anderem ein breites Gastronomieangebot, Fahrradservices, Schneidereien, Fitnessstudios und Friseure. Ein Kernstück nach Fertigstellung wird darüber hinaus ein Hotel mit 161 Zimmern, welches rund 100 Arbeitsplätze schaffen soll. In der RLB werden künftig 320 Menschen arbeiten.