Frauenpower in der Raiffeisen Arena

Beim Frauen-Netzwerkabend von Raiffeisen Oberösterreich stand „Wellness für das Gehirn“ am Programm.

Unter dem Motto „Wir Frauen. Wir macht’s möglich“ fand die diesjährige Netzwerkveranstaltung des Funktionärinnen-Beirats, der Raiffeisenlandesbank OÖ und des Raiffeisenverbandes OÖ statt. Rund 200 Funktionärinnen und hauptsächlich weibliche Führungspersonen aus dem Raiffeisen-Sektor folgten der Einladung in die Linzer Raiffeisen Arena.

OÖ-Funktionärinnen-Beirätin Maria Neubauer freute sich in ihren Begrüßungsworten über das große Interesse und die „geballte Frauenpower“ an diesem Abend. Dies bestätige die Wichtigkeit des Frauenthemas im Sektor. Als Funktionärinnen und Mitinhaberinnen gestalten Frauen aktiv mit, wenn es um die Zukunft ihrer Raiffeisenbank und Region geht, und können gemeinsam viel bewegen. Darüber hinaus bedankte sich Neubauer für die rege Teilnahme an der im Frühjahr durchgeführten Funktionärinnenbefragung, deren Ergebnisse im Jänner 2025 präsentiert werden.

Bettina Kastner, Koordinatorin des Funktionärinnen-Beirats Österreich, gab Einblick in die aktuellen Entwicklungen im Sektor. Mittlerweile sind Funktionärinnen in den Gremien aller oberösterreichischen Raiffeisenbanken vertreten. Der Frauenanteil liegt in Oberösterreich derzeit bei 27,8 Prozent, was einem Zuwachs von 11,8 Prozentpunkten in den vergangenen zehn Jahren entspricht. Damit liegt Oberösterreich knapp hinter Niederösterreich, das mit 29,2 Prozent auf Platz eins liegt. Österreichweit liegt der Frauenanteil in den Gremien derzeit bei durchschnittlich 23 Prozent, bis 2025 sollen es 25 Prozent Funktionärinnen sein. Seit 2022 sind auch die Lagerhaus- und Molkereigenossenschaften Teil des Funktionärinnen-Beirats. Auch dort konnte der Anteil seitdem kontinuierlich gesteigert werden.

Ausgleich und Sicherheit

Die Neurowissenschaftlerin und Buchautorin Manuela Macedonia zeigte in ihrer Keynote unter dem Titel „Wellness für das Gehirn“ informativ und unterhaltsam auf, was Frauen aktiv tun können, um kognitiv fit zu bleiben. Als drei wesentliche Säulen dafür nannte sie Bewegung, Schlaf und Ernährung und führte aus, wie sich diese Faktoren auf Körper, Geist und Gehirn auswirken. Besonders hinsichtlich Schlafqualität und Stimmung stellen bei Frauen die Hormone einen nicht zu unterschätzenden Einflussfaktor dar. Als vierte und fünfte Säule nannte Macedonia Spiritualität und soziale Beziehungen.

Im anschließenden Talk gaben Macedonia, RLB-OÖ-Generaldirektor-Stellvertreterin Michaela Keplinger-Mitterlehner und Maria Neubauer persönliche Einblicke in ihren Alltag und welche Strategien sie zur Bewältigung ihrer täglichen Herausforderungen verfolgen. Alle drei Frauen betonten, dass sie den besten Ausgleich in der Bewegung und in der Natur finden.

Im Gespräch kristallisierte sich zudem der Faktor Sicherheit als wesentlicher Aspekt für das Wohlbefinden von Frauen heraus. Denn Unsicherheit erhöht das menschliche Stresslevel. Keplinger-Mitterlehner unterstrich diesbezüglich die Rolle der finanziellen Sicherheit von Frauen: „Die staatliche Pension von Frauen ist wesentlich niedriger als die der Männer. Laut einer Uniqa-Studie geben außerdem 75 Prozent der Frauen an, dass sie zugunsten der Familie finanzielle Einbußen in Kauf nehmen. Unsere Aufgabe als Bank ist es, gerade junge Frauen für private Pensionsvorsorge zu sensibilisieren. Schon kleine Beträge machen Sinn – und es ist nie zu spät, das Thema anzugehen.“ Auch in der Partnerschaft solle laut Keplinger-Mitterlehner die Frage nach der finanziellen Sicherheit nicht ausgeklammert und Möglichkeiten wie Pensionssplitting offen diskutiert werden.

Funktionärinnen-Beirätin Doris Leitner betonte in ihrem Schlussstatement die Wichtigkeit des regelmäßigen Austauschs unter den Frauen und dass „wir so wie heute Stärke zeigen. So können wir hoffentlich schon bald die 30-Prozent-Marke beim Frauenanteil in den Gremien erreichen.“

AusgabeRZ49-2024

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