Sind Frauen die besseren Investoren? „Frauen investieren laut einer aktuellen Studie der Uni Berkeley über einen längeren Zeitraum und entscheiden besonnen“, stellte Gastgeber Manfred Wilhelmer in seinen Begrüßungsworten bei der Veranstaltung „Die fabelhafte Welt der Marie“ fest. Der Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten betonte aber auch, dass Frauen besonders von der Pensionslücke betroffen sind. Mehr Selbstvertrauen wünschte sich deshalb auch Astrid Legner, Landesvorsitzende von „Frau in der Wirtschaft“: „Oft ist der innere Schweinehund die größte Herausforderung, weil Frauen vorsichtiger sind. Mein Appell: Probieren Sie einfach aus!“
Wie Selbstbestimmung in Sachen Finanzen funktioniert, erklärte Unternehmerin, Coach und Aufsichtsrätin Christiane Holzinger anhand von drei Botschaften: „Der erste Schritt ist, zu einem Money-Mindset zu wechseln. Sehen Sie Geld als etwas Positives.“ Zweitens: Statt unkonkreter Wünsche ganz klare und messbare finanzielle Ziele setzen. Und die dritte Botschaft lautete: „Investieren Sie!“ Holzinger empfiehlt dazu die 50-30-20-Regel. „Geben Sie von Ihrem Gehalt monatlich 50 Prozent für Grundbedürfnisse wie Wohnen, 30 Prozent für persönliche Wünsche wie neue Kleidung oder Sport und 20 Prozent fürs Sparen und Investieren aus.“
Wie viel Geld Frauen unter anderem aufgrund von geringerer Bezahlung, Mutterkarenz und Teilzeit in der Pension entgeht, zeigte Sylvia Kubicek von Raiffeisen Capital Management auf. So bekamen Männer 2023 monatlich durchschnittlich 2.044 Euro, Frauen hingegen nur 1.276 Euro brutto Pension – 41 Prozent weniger.
Wie Sie diese Pensionslücke auffüllen können, zeigten Lisa Granig und Patricia Wiegele, Kundenbetreuerinnen der RLB Kärnten: „Ein Sparbuch oder ein Bausparer sind die finanziellen Grundlagen, damit Sie auch kurz- und mittelfristig höhere Ausgaben tätigen können.“ Für langfristigen Vermögensaufbau würden sich Anlageformen wie Fonds aufgrund ihrer Streuungsmöglichkeiten gut eignen.