Ein durchwachsenes erstes Halbjahr 2025 hat der börsenotierte oberösterreichische Feuerwehrausrüster Rosenbauer hinter sich. In einem volatilen konjunkturellen Umfeld drückten Sondereffekte im Zusammenhang mit einer Fahrzeugauslieferung in den USA sowie eine Abschreibung bei der Rosenbauer Brandschutz Deutschland die Ergebniszahlen. So ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Jahresvergleich um 1,1 Mio. Euro auf 28,2 Mio. Euro zurück. Das Betriebsergebnis (EBIT) sank um 7 Mio. Euro auf 7,4 Mio. Euro. Bereinigt um diese Einmaleffekte betrugen das EBITDA 32,3 Mio. Euro und das EBIT 15,5 Mio. Euro. Unterm Strich stieg der Verlust des Leondinger Unternehmens in den ersten sechs Monaten im Jahresvergleich von 5,2 auf 18,7 Mio. Euro, obwohl der Umsatz dank höherer Fahrzeugauslieferungen um 13,1 Prozent auf 604,7 Mio. Euro spürbar zulegte.
Auftragspolster wird dicker
Der Auftragseingang in der Berichtsperiode blieb mit 705,2 Mio. Euro zwar hinter dem vorjährigen Vergleichswert von 744,2 Mio. Euro, dennoch legte der Auftragsbestand insgesamt auf 2,35 Mrd. Euro weiter zu (Juni 2024: 2,02 Mrd. Euro). „Unsere Gruppe hat in den vergangenen Monaten ihren Umsatz noch einmal klar gesteigert und gleichzeitig wurde die Nettoverschuldung deutlich reduziert. Diese Entwicklung ist sehr erfreulich und zeigt die Bedeutung der erfolgten Prozessoptimierungen und der Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr. Operativ sind wir ebenfalls auf dem richtigen Weg und die Belastungen aus den Sondereffekten werden wir im zweiten Halbjahr, welches das saisonal stärkere ist, zu einem guten Teil aufholen“, sagt Rosenbauer-CEO Robert Ottel.
Weitere Verbesserungen
Die Nettoverschuldung sank im Periodenvergleich von 501,5 Mio. auf 314,3 Mio. Euro. Das spiegle zum einen den Mittelzufluss aus der erfolgreich abgeschlossenen Kapitalerhöhung und zum anderen die weitere Verbesserung beim Trade Working Capital wider, teilte das Unternehmen mit. Der Cashflow aus der operativen Tätigkeit war zwar im Berichtszeitraum mit -23,8 Mio. Euro negativ, dennoch bedeutete dies eine deutliche Verbesserung verglichen mit der Vorjahresperiode (1–6/2024: -50 Mio. Euro). Für das Gesamtjahr 2025 wird von einem positiven Cashflow aus der operativen Tätigkeit ausgegangen.
Dank einer weiterhin starken Nachfrage verfügt der Rosenbauer-Konzern, an dem die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich über das Konsortium Robau beteiligt ist, über einen
soliden Auftragsbestand. Keine weiteren negativen Effekte im US-Geschäft durch Zolldiskussionen vorausgesetzt, rechnet der Konzernvorstand 2025 mit einem Umsatz von etwa 1,5 Mrd. Euro. Die EBIT-Marge soll angesichts der einmaligen Sonderbelastungen des ersten Halbjahres bei rund 5,5 Prozent liegen.