Lieblingsgemüse Nummer eins: Tomaten

Die Umsatz- und Verkaufszahlen von Tomaten bzw. Paradeisern liegen aktuell im Aufwärtstrend.

Tomaten sind das beliebteste Fruchtgemüse der Österreicher. Mit 36 Prozent der eingekauften Menge und 44 Prozent des Umsatzes im Lebensmittelhandel ist die rote Frucht weit vor Gurken, Paprika oder Zucchini beim Einkauf angesiedelt. Vor der Zwiebel und der Karotte ist dem Paradeiser hierzulande damit weiterhin die Top-Platzierung als Gemüsesorte Nummer eins sicher.

Tomate oder Paradeiser?

Die einen sagen Tomate, die anderen Paradeiser – was stimmt denn nun aber wirklich? Beides ist richtig: Während man im Osten Österreichs vom „Paradeiser“ spricht, ist im Westen die „Tomate“ gebräuchlich. Der Name stammt ursprünglich von den Azteken, die das rote Fruchtgemüse „Tomatl“ nannten. Über Spanien gelangte es als „Liebesapfel“ oder „Paradiesapfel“ nach Europa – daraus wurde in Österreich der charmante „Paradeiser“.

Doch egal, ob man nun von der Tomate oder dem Paradeiser spricht, im Hochsommer hat das Gemüse Hochsaison. Die Haupternte findet üblicherweise von Juli bis Oktober statt – in beheizten Glashäusern ist die Ernte allerdings auch ganzjährig möglich. Auf einer Fläche von 196 Hektar (275 Fußballfelder) wuchsen in Österreich 2024 über 58.000 Tonnen Paradeiser heran, was ein leichtes Plus im Vergleich zu 2023 bedeutet. Der Großteil des Anbaus (171 Hektar) erfolgt in Glashäusern und Folientunneln. Tomaten werden hauptsächlich im Osten Österreichs angebaut, Hauptanbaugebiete sind Niederösterreich, Oberösterreich, das Burgenland, die Steiermark und Wien. 81 Prozent der gesamten Ernte sind übrigens Rispentomaten. Während der Ertrag am Freiland bei 37 Tonnen pro Hektar liegt, kommen Rispentomaten unter Glas oder Folie auf beinahe 427 Tonnen pro Hektar.

Regional und bio

Eine aktuelle RollAMA-Analyse gibt genaue Auskunft über das Kaufverhalten der Österreicher: 2024 wurden im Lebensmittelhandel 33.440 Tonnen Paradeiser gekauft – eine Steigerung von 1,8 Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Auch der Umsatz mit Paradeisern im Lebensmittelhandel stieg gleichzeitig um 1,5 Prozent.

Der Pro-Kopf-Verbrauch inklusive Verarbeitungsprodukte wuchs laut Statistik Austria auf 32,1 Kilogramm pro Person und Jahr. Besonders beliebt sind Paradeiser aus regionaler Produktion, wie die Umfrage zeigt. „Konsumenten haben die Sicherheit, dass der Paradeiser mit dem rot-weiß-roten Gütesiegel aus Österreich kommt und darüber hinaus nach klaren, transparenten Standards produziert wurde“, so Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Und das tun die Österreicher: 75 Prozent der heimischen Haushalte kaufen Paradeiser laut RollAMA-Motivanalyse vorwiegend regional – wenn diese verfügbar sind. Auch der Bio-Anteil weist einen Aufwärtstrend auf. Der mengenmäßige Bio-Anteil bei Paradeisern im Lebensmittel­einzelhandel stieg 2024 auf 12,2 Prozent, der wertmäßige Anteil sogar auf 15,1 Prozent. Ein klarer Trend, zeigt doch der Bio-Anteil in den vergangenen Jahren stetig nach oben.

Das „Gemüse des Jahres 2025“ ist übrigens auch eine Tomate: Die Datteltomate „Tommi Sunshine“ wurde vom Bundesverband der Österreichischen Gärtner dazu erkoren. Die Sorte mit dem festen, süßaromatischen Fruchtfleisch zeichnet sich durch eine starke Robustheit aus – das zeichnet sie insbesondere für regenreiche Regionen aus. Unter optimalen Voraussetzungen mit ausreichend Abstand zum Nachbarn wird die Pflanze bis zu zwei Meter hoch.

AusgabeRZ33-2025

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Mehr lesen

Aktuelles

Die Welt der Raiffeisenzeitung

Banner für die Newsletter Anmeldung
Banner: