Mit über 1.000 Zählpunkten zählt die Raiffeisen Erneuerbare Energiegenossenschaft (EEG) Rotenturm – neben der Energiegenossenschaft Eisenstadt – zu den größten im Burgenland. Rund 70 Prozent der Mitglieder sind Stromkonsumenten, die direkt vom günstigen, regional erzeugten Ökostrom profitieren. In den letzten zwölf Monaten erzeugte die EEG Rotenturm 2,1 Mio. Kilowattstunden Strom. Diese Menge reicht aus, um rund 600 Haushalte zu versorgen. In der Genossenschaft sind mehr als 20 Gemeinden vertreten.
„Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür“
Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner unterstreicht die Bedeutung für die Region – durch die Teilnahme an der Energiegenossenschaft senke man die Energiekosten für die Gemeinde und leiste einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion. „Besonders freut mich, dass so viele Menschen aus unserer Region mitmachen, denn Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür“, so Rosner.
Auch Karl Kornhofer, Vorstand der Raiffeisenbezirksbank Oberwart und Obmann der Energiegenossenschaft Rotenturm, ist stolz: „Die Gründung der Energiegenossenschaften war für uns eine echte Herzensangelegenheit. Dass wir nun über 1.000 Zählpunkte haben, zeigt: Die Menschen wollen Teil der Energiewende sein und sie wollen davon profitieren.“
Burgenlandweit haben die insgesamt 19 regionalen Raiffeisen Energiegenossenschaften – von Pama über Eisenstadt bis Jennersdorf – gemeinsam mit der Bürgerenergiegenossenschaft die Marke von 10.000 Zählpunkten überschritten. Damit ist man nicht nur Vorreiter, sondern auch eine der stärksten regionalen Energiebewegungen Österreichs: Jeder zwölfte Haushalt und jede vierte Gemeinde ist Mitglied. Auf Grundlage des burgenländischen Modells wurden österreichweit aktuell mehr als 150 Energiegenossenschaften gegründet.
Wesentliches Einsparpotenzial
Die Idee dahinter ist einfach und wirkungsvoll: Bürger, Unternehmen und Gemeinden erzeugen gemeinsam Ökostrom aus Solar- und Windkraftanlagen sowie Kleinwasserkraftwerken und handeln ihn untereinander zu fairen Tarifen. Die Strompreise werden in der Genossenschaft bestimmt. Die Mitglieder profitieren von gesetzlich verankerten Vorteilen: So entfällt die Elektrizitätsabgabe und die Netzgebühren sind reduziert. Dadurch beträgt die durchschnittliche Ersparnis beim Strombezug bis zu 38 Prozent.
Eva Fugger, Generaldirektor-Stellvertreterin der RLB Burgenland, sieht die Zahlen als Bestätigung: „Wir haben als Erste in der Region eine Struktur geschaffen, die es den Menschen ermöglicht, grünen Strom regional und direkt zu handeln. Der Wunsch nach leistbarer, stabiler und grüner Energieversorgung ist stärker denn je.“