Raiffeisen Niederösterreich-Wien setzt seit Jahren Impulse, um die heimische Energieunabhängigkeit voranzutreiben. Mit der Gründung der Bürgerenergiegemeinschaft „Raiffeisen & Flughafen BEG eGen“ erfolgte nun ein weiterer wichtiger Meilenstein. Ziel ist es, dass 38 niederösterreichische Raiffeisenbanken ab Anfang 2026 komplett auf grünen Strom umstellen. Dieser soll künftig von der jährlichen Überschussproduktion der Photovoltaikanlage des Flughafens Wien in Höhe von rund 5 Millionen kWh abgedeckt werden. Diese Menge entspricht in etwa dem Stromverbrauch von rund 1.000 Haushalten pro Jahr. Bei weniger Sonnenstunden soll „Auri“, die Marke des Raiffeisen-Energie-Ökosystems, als Energieprovider einspringen.
Flughafen-Vorstand Günther Ofner unterstreicht die Vorteile der Zusammenarbeit: „Der Flughafen erzeugt an sonnigen Tagen so viel Strom aus der Photovoltaikanlage, dass damit das gesamte Flughafensystem versorgt werden kann. Dabei entstehen aber auch Überschüsse, die nun deutlich vorteilhafter in der Energiegemeinschaft verwertet werden können. Und das ist der Inhalt unserer Partnerschaft. Wir haben einen sicheren Abnehmer und Raiffeisen hat gesicherte Lieferungen von PV-Strom.“ Der Flughafen produziere rund 45 Millionen kWh Strom aus der Photovoltaik und decke damit rund die Hälfte seines Strombedarfs. Der Flughafen plane zudem, seine Kapazitäten auszubauen, da auch der Flughafen selbst wachse. „Das nächste Projekt wird unser Parkhaus 4 sein, auf dem wir eine PV-Anlage errichten werden“, sagt Ofner.
„Innovative Lösungen für die Region“
Michael Höllerer, Generaldirektor von Raiffeisen NÖ-Wien, betonte, dass man mit dieser Kooperation einen weiteren Beitrag zur Energiewende leisten wolle. Im Jahr 2023 habe man den Stromtarif Auri gestartet, der Ökostrom vermarktet und jetzt die Bürgerenergiegemeinschaft mit dem Flughafen gegründet. „Damit haben wir einen stabilen Lieferanten bekommen. Für beide Seite ist das eine Win-win-Situation“, freut sich Michael Höllerer. Wenn man Dinge pragmatisch angehe, dann könne man auch etwas weiterbringen, vor allem bei der Energietransformation. Mit der Partnerschaft werde der regionale Ausbau nachhaltiger Energienutzung unterstützt. „Uns ist es wichtig, die Region mit innovativen Lösungen weiterzuentwickeln“, so Höllerer. Die Kooperation sei ein positives Beispiel für eine wertschöpfende Partnerschaft zwischen Unternehmen.
Auch Ernestine Grießler, Geschäftsleiterin der Raiffeisenbank Region St. Pölten, strich hervor, dass es wichtig sei, nicht nur von Dingen zu reden, sondern auch etwas zu unternehmen. „Wir sind davon überzeugt, dass viele Menschen wissen wollen, woher ihr Strom kommt. Jetzt wissen sie, dass der Strom ihrer Hausbank von der PV-Anlage des Wiener Flughafens kommt.“
Das digitale Abrechnungssystem, das die Stromverteilung an die niederösterreichischen Raiffeisenbanken ermöglicht, stellt die Enlion Service GmbH zur Verfügung, eine Beteiligung von Raiffeisen Niederösterreich-Wien und der RLB Burgenland. Gründungspartner für die BEG mit dem Flughafen ist die Raiffeisen Energy Ventures GmbH (REV), eine 100-Prozent-Tochter der Raiffeisen Tradition & Innovation eGen von Raiffeisen NÖ-Wien und Burgenland.








