Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Geierlehner begrüßte rund 350 Besucher zum Regionalforum im Magnetsaal in Böhlerwerk (NÖ), denen gleich zu Beginn ein „Feuerwerk“ in Form einer Akrobatik-Show der jungen „Cheer Tigers“ geboten wurde. Danach informierten die beiden Geschäftsleiter Elmar Leitl und Georg Berger über aktuelle Bankthemen wie die Zinsentwicklung und die Auswirkung der neuen Verordnungen rund um den Hausbau. Den steigenden Zinsen sieht Berger mit gemischten Gefühlen entgegen: Durch teurere Kredite würden Banken zwar mehr Einnahmen lukrieren, jedoch gehe die Reise nur so weit, solange sich Kunden diese überhaupt noch leisten können, betont Berger. Im entgegengesetzten Bereich Sparen habe man daher als eine der ersten Banken in der Region Anfang September eine Zinsanhebung vorgenommen und entsprechende Vermögenssparbücher auf den Markt gebracht. Die Raiffeisenbank Ybbstal selbst verbuchte im Vorjahr mit einer Bilanzsumme von rund 630 Mio. Euro und einer Eigenkapitalquote von knapp 20 Prozent jedenfalls „erfreuliche Zahlen“. Das Betriebsergebnis konnte zudem um 1 Prozent gesteigert werden.
Auch Nachhaltigkeit spielt für die Bank in mehrerer Hinsicht ein wesentliche Rolle. Leitl verwies hierbei beispielsweise auf den erfolgreichen Einsatz der digitalen Signatur. Dadurch ergab sich für die Raiffeisenbank Ybbstal in den letzten Monaten eine Einsparung von rund 30.000 Blatt Papier, so Leitl. Über nachhaltiges Veranlagen referierte an diesem Abend Wolfgang Pinner, Leiter der Abteilung Nachhaltige Investments bei Raiffeisen Capital Management (RCM). Er hob in seinem Vortrag die sogenannte „doppelte Dividende“ etwa von nachhaltigen Fonds hervor, bei denen neben finanzieller Performance gleichzeitig auch ökologische und soziale Wirkung erzielt werde. „Das Vorantreiben nachhaltiger Entwicklungen auf ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Ebene ist das Gebot der Stunde – und ganz besonders braucht es die Finanzindustrie sowie Anleger, die ihr Kapital langfristig und verantwortungsvoll investieren“, unterstrich Pinner, ehe die A-cappella-Gruppe „Vierkanter“ die Bühne übernahm und das Regionalforum mit Gesang unterhielt.