40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus neun verschiedenen Nationen, darunter Studierende, Innovationsmanager aus Unternehmen und Vertreter aus der Wissenschaft, haben sich kürzlich zu einem viertägigen Design Thinking Bootcamp in Linz zusammengefunden. Die Raiffeisenlandesbank OÖ brachte dazu Dozenten der US-amerikanischen Elite-Universität Stanford an die Johannes Kepler Universität.
Ziel war es, in den Workshops echten Kundenbedürfnissen auf den Grund zu gehen und daraus mögliche Geschäftsmodelle und erste Prototypen zu entwickeln. Als Methode und Mindset kam „Design Thinking“ zum Einsatz, ein menschenzentrierter Innovationsansatz. Er unterstützt dabei, Bedürfnisse oder Probleme zu identifizieren und direkt Lösungen zu entwickeln. „Um in Unternehmen Innovation zu ermöglichen, sollten Menschen aus unterschiedlichsten Bereichen mit diversen Perspektiven und Aufgabengebieten zusammenarbeiten. Für diesen breiten Austausch müssen bestehende Silos aufgebrochen werden“, sagt Anja Svetina Nabergoj. Sie und Scott Sanchez sind Dozenten an der Stanford University und brachten den Teilnehmern nicht nur neue Methoden näher, sondern ermutigten sie auch, nach dem „Trial and Error“-Prinzip Dinge einfach mal auszuprobieren.
Das Design Thinking Bootcamp fand heuer zum zweiten Mal statt und hat sich als internationales Format etabliert, das Wirtschaft, Wissenschaft und Studierende vernetzt. Zu diesem Zweck hat die RLB OÖ vor zwei Jahren auch das Raiffeisen Innovation Center an der JKU gegründet, das den Rahmen für die Workshops bot. „Die Johannes Kepler Universität steht für Innovation und bietet dazu auch eine sehr offene Umgebung. Wir wollten einen Beitrag dazu leisten, Vernetzung hier am Campus zu ermöglichen. Das Raiffeisen Innovation Center dient als Drehscheibe, über die wir Workshops, Veranstaltungen, Trainings, aber auch Räumlichkeiten für Kollaborationen anbieten“, sagt Wolfgang Spitzenberger, Personalchef der RLB OÖ.
Innovation sei für die heimische Wirtschaft zentral, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. „Die Herausforderungen der Zukunft sind umfassend, hängen zusammen und sind deshalb nicht mehr ausschließlich von einzelnen Betrieben, Personen oder Organisationen zu lösen. Daher braucht es dieses kollaborative Innovationsnetzwerk“, so Barbara Boucek, Leiterin des Innovation Hub der RLB OÖ. Krönender Abschluss des Bootcamps war ein gemeinsamer Abend im Lokal Teichwerk an der JKU, zu dem auch die Teilnehmer aus dem vergangenen Jahr eingeladen wurden.