Frieda will Vielfalt stärken

Das Tiroler Frauen-Netzwerk Frieda setzt mit einem Impulstag auf kraftvolles Empowerment.

Unter dem Motto „Konnektivität durch Diversität & Frauenförderung – Sind wir bereit“ lud das Tiroler Frauen-Netzwerk Frieda zum Impulstag in der Raiffeisen Regionalbank Hall i.T. Ausgerichtet wurde der Tag für die rund 65 Raiffeisen-Mitarbeiterinnen und Funktionärinnen erstmals vom Raiffeisenverband Tirol und der Raiffeisen-Landesbank Tirol. 

Den Anfang machte Sonja Karbon, Co-Founderin der Genossenschaft Good Neighbours, mit einem Vortrag über Diversität, Mut und Eigenverantwortung. Dem „ermüdenden Geschlechterkampf“ erteilte Karbon dabei eine klare Absage, Gleichheit durch Vielfalt sei vielmehr das neue echte „Zukunfts-Gesetz“. 

Im Anschluss daran folgte die Vorstellung des Funktionärinnen-Beirats des Österreichischen Raiffeisenverbandes (ÖRV). Bettina Kastner, die den Beirat mittlerweile seit zehn Jahren koordiniert, gab einen Ausblick auf die wichtigsten Ziele und Vorhaben. Im Bankenbereich strebe man bei den Gremien bis 2025 eine Frauenquote von 25 Prozent an, das langfristige Ziel müssten aber selbstverständlich 50 Prozent sein. Die beiden Tiroler Top-Funktionärinnen Doris Haiden-Birnbaumer und Lisa Spöck betonten dabei, dass man mögliche Kandidatinnen für eine Funktionärinnenposition frühzeitig ansprechen und dann dranbleiben müsse.

Die Paraclimberin Jasmin Plan begeisterte indes durch ihre Widerstandsfähigkeit. Wann immer das Leben ihr vermeintlich unüberwindliche Hürden in den Weg legte, fand die vormalige Elementarpädagogin, die ihren ersten Traumberuf vor acht Jahren krankheitsbedingt an den Nagel hängen musste, neue Möglichkeiten, um wieder auf die Beine zu kommen. Plank fand im Klettern eine neue Lebensaufgabe und ist durch ihre Orthesen mittlerweile auch wieder „Teilzeit-Fußgeherin“. 

Sabine Ludwig, Direktorin des Instituts für Diversität in der Medizin an der Universität Innsbruck, sensibilisierte zuletzt noch für die Themen Gendermedizin und Gesundheit. Eine geschlechter- und diversitätssensible Medizin und Gesundheitsversorgung, so ihre Conclusio, habe massive Auswirkungen auf die globale Wirtschaftsentwicklung, weil sich dadurch automatisch die Produktivität erhöhe. 

Auch die Schirmherren des Impulstages – Alexander Büchel, Direktor des Raiffeisenverbandes Tirol, RLB-Tirol-Vorstand Christof Splechtna und der Geschäftsleiter der RRB Hall i. T. Peter Grassl – unterstrichen die Wichtigkeit von diversen Teams und Gremien. Grassl betonte, dass die Frauen im Aufsichtsrat seiner Bank dieses Gremium enorm bereichert hätten. Was mit viel Applaus quittiert wurde.

AusgabeRZ43-2024

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