Laut Grünem Bericht 2025 sind die land- und forstwirtschaftlichen Einkommen 2024 im Vergleich zum Jahr davor um 4 Prozent gestiegen – so das Ergebnis der 1.905 freiwillig buchführenden Betriebe. Das durchschnittliche Jahreseinkommen betrug demnach 40.000 Euro. Nach einem Minus von 16 Prozent im Jahr zuvor ist also ein leichter Trend nach oben zu verzeichnen.
Zurückführen lässt sich das Plus auf mehrere Faktoren – einerseits ist es dem von Land- und Forstwirtschaftsminister Norbert Totschnig initiierten Impulsprogramm zu verdanken, mit dem ab 2024 die ÖPUL-Prämien erhöht und die Ausgleichszahlungen für benachteiligte Gebiete gestärkt worden sind. Andererseits ist der Einkommenszuwachs auf gestiegene Erzeugerpreise für Rinder, höhere Erträge aus der Direktvermarktung, den Betrieb von Buschenschanken und Heurigen sowie gestiegene Erträge im Obstbau aufgrund von höheren Versicherungszahlungen zurückführen. Erschwerend wirkten sich hingegen niedrigere Erträge in der Forstwirtschaft aufgrund von geringem Holzeinschlag und rückläufigen Holzpreisen sowie gesunkene Erzeugerpreise für Mastschweine und Zuckerrüben und höhere Abschreibungen für Maschinen und Geräte aus.
Das größte Plus konnten Wein- und Obstbau mit 23 Prozent verzeichnen, gefolgt von Marktfruchtbetrieben mit 12 Prozent, Forstbetrieben mit 10 Prozent und landwirtschaftlichen Gemischtbetrieben mit 5 Prozent. Bei Futterbaubetrieben fiel das Plus mit nur einem Prozent sehr klein aus, und Veredelungsbetriebe verzeichneten einen Einkommensrückgang von minus sechs Prozent. „In der Landwirtschaft unterliegen die Einkommen aufgrund volatiler Agrarmärkte hohen Schwankungen“, erklärte Totschnig die Zahlen. Außerdem müsse man das Drei-Jahres-Mittel in Betracht ziehen, um eine seriöse Aussage treffen zu können.
Das Einkommen der Bergbauern ist durchschnittlich um drei Prozent gestiegen – für die Erschwernispunktegruppe 4 gab es sogar ein Plus von 12 Prozent. Insgesamt haben die land- und forstwirtschaftlichen Betriebe 1,4 Prozent zur Bruttowertschöpfung Österreichs beigetragen. Von den insgesamt 12,9 Mrd. Euro entfallen 10 Mrd. an die Landwirtschaft.
Was die Bio-Betriebe betrifft, so ist der Anteil mit einer Fläche von 27 Prozent und einem Betriebsanteil von 23 Prozent sehr hoch: „Österreich bleibt die Nummer eins in Europa“, so Totschnig. Was die Altersstruktur betrifft, können heimische Betriebe mit besonders jungen Betriebsführern im europäischen Vergleich punkten. 23 Prozent davon sind unter 40 Jahren alt. Dass die Ausbildung dafür eine entscheidende Rolle spielt, unterstreicht Totschnig: „Wir forcieren das bäuerliche Unternehmertum.“ Denn laut einer aktuellen Studie sind jene Betriebe am erfolgreichsten, bei denen die Hofübergabe sehr früh an die nächste Generation stattfindet.