Seit seiner Gründung 2014 hat sich der bundesweite Funktionärinnen-Beirat des Österreichischen Raiffeisenverbandes zum Ziel gesetzt, die Vertretung von Frauen in den Gremien des Raiffeisensektors zu stärken. Weibliche Zukunftschancen standen auch beim Netzwerktreffen der steirischen Vertreter des Beirats Mitte April im Fokus: Im neugestalteten Verbandsgebäude in Raaba-Grambach trafen sich mehr als 30 Funktionärinnen von steirischen Raiffeisen-Genossenschaften zum gegenseitigen Austausch, zu dem der Raiffeisenverband Steiermark gemeinsam mit den weiß-grünen Vertreterinnen im bundesweiten Raiffeisen-Funktionärinnen-Beirat eingeladen hatte.
Meilenstein bei Frauenquote
Nach einer Vorstellung des Revisionsverbandes durch Verbandsdirektor Peter Weissl skizzierte Michael Pacher, der Bildungsgesamtleiter im Raiffeisenverband, die Diversitätsbemühungen. So wolle man die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Teil- und Vollzeitkräfte einschließlich unterstützender Maßnahmen wie Gleitzeit und Homeoffice fördern. Auswirkungen davon wurden auch schon konkret sichtbar, wie der Diversitätsbeauftragte Pacher verkündete: Erstmals konnte in den Funktionärskreisen der steirischen Raiffeisen-Genossenschaften die Frauenquote von 25 Prozent geknackt werden. Ein Meilenstein, über den sich die drei Beiratsvertreterinnen Doris Grantner-Planitzer, Franziska Schilcher und Michaela Stockganz besonders erfreut zeigten.
Spannender Vortrag
Ein Highlight des Netzwerktreffens war zudem ein Impulsvortrag von Agrarlandesrätin Simone Schmiedtbauer, die sich selbst als „pragmatische Feministin“ bezeichnet. Die Landwirtin aus Hitzendorf und nunmehrige Politikerin sprach über ihre persönliche Geschichte, die sie als einstige Mitarbeiterin einer Raiffeisenbank dazu motivierte, Frauen über Finanzen aufzuklären und zur finanziellen Unabhängigkeit zu ermutigen. Schmiedtbauer betonte die Wichtigkeit, Selbstüberzeugung zu stärken und ein unterstützendes Netzwerk aufzubauen. Sie hob die Einzigartigkeit und das Talent jeder Frau hervor und rief dazu auf, aktiv Chancen zu ergreifen und sich gegenseitig zu unterstützen.