Raiffeisen OÖ: Matchplan bis 2030 

Raiffeisen Oberösterreich stellt gemeinsam die Weichen für zukünftige Erfolge.

Die Verbund-Impulse von Raiffeisen Oberösterreich im Linzer Design Center standen heuer unter dem Motto: „Gemeinsam. Morgen. Gestalten.“ Zur Veranstaltung sind 1.500 Mitarbeiter, Geschäftsleiter und Funktionäre von oberösterreichischen Raiffeisenbanken sowie der RLB OÖ gekommen. Im Mittelpunkt des Abends standen wegweisende Impulse und Inspirationen für einen Matchplan für die erfolgreiche Zukunft von Raiffeisen Oberösterreich. 

RLB-OÖ-Generaldirektor Reinhard Schwendtbauer gab einen Einblick in die beiden Strategieprojekte, die den Raiffeisen-Sektor in Oberösterreich fit für die Herausforderungen der Zukunft machen sollen: „Impuls 2030“ in der Raiffeisenlandesbank OÖ und „Verbund Impulse 2030“ im oberösterreichischen Raiffeisen-Sektor. Schwendtbauer richtet dabei den Fokus auf Kunden­orientierung, Leistungsfähigkeit und ­Effizienz, um auch künftig den Erfolg sicherzustellen. Dazu müsse sich Raiffeisen in Oberösterreich zu einem „Sportklub mit Zug zum Tor“ entwickeln.

Passend dazu gab Keynote-Speaker Ralf Rangnick, Teamchef der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft, einen Einblick in seine persönlichen Erfolgsstrategien.

Volkmar Angermeier bei den Verbund-Impulsen OÖ 2025
Volkmar Angermeier © RLB OÖ

Verantwortung tragen

„Nur wenn Impulse gebündelt werden, erzeugen sie die Kraft, die sie brauchen“, bezog sich RLB OÖ-Aufsichtsratspräsident Volkmar Angermeier in seinem Statement auf den Titel der Veranstaltung und die Namen der Strategieprojekte. Für Raiffeisen OÖ gehe es um wichtige Weichenstellungen für die Zukunft. „Wir tragen eine gemeinsame Verantwortung für ein großes Ganzes. Mit den beiden Strategieprojekten werden wir nicht nur die Raiffeisenbankengruppe in Oberösterreich verändern. Vielmehr wird das auf den gesamten Sektor im Bund ausstrahlen.“ Dazu brauche es jetzt vor allem Zusammenhalt und Motivationskraft: „Veränderung ist nie einfach, aber es ist spannend und auch eine Voraussetzung für alles, was Zukunft heißt“, so Angermeier.

Starkes Dreieck

Generaldirektor Schwendtbauer gab einen Rückblick auf die vergangenen Monate und bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und die große Unterstützung im Sektor: „Wir sehen uns als starkes Dreieck aus Raiffeisenlandesbank OÖ, den 64 Raiffeisenbanken und den Unternehmensbeteiligungen“, sagte Schwendtbauer und führte weiters aus: „Die Raiffeisenlandesbank OÖ als Top-5-Bank ist die größte Bank in Österreich, die zu 100 Prozent in österreichischem Besitz ist. Das zeigt, wir sind für die Region und für Österreich da.“

„Nur wenn Impulse gebündelt werden, erzeugen sie die Kraft, die sie brauchen.“

Volkmar Angermeier

Notwendige Evolution

„Raiffeisen OÖ braucht keine Revolution, aber sehr wohl eine Evolution“, betonte Schwendtbauer und erläuterte die Kerninhalte des RLB OÖ-Strategieprojekts „Impuls 2030“: „Unser klares Ziel bzw. Werteversprechen lautet: Wir wollen der unternehmerischste Bankpartner sein.“

In der Fünf-Jahres-Betrachtung bedeute dies konkret: „Wir wollen die führende Mittelstandsbank in der Region sein – also in Oberösterreich, in Österreich und auch in Süddeutschland. Im Privatkundenbereich wollen wir Impulsgeber und Innovationstreiber für den oberösterreichischen Sektor sein. Als Unternehmer-Privatbank sorgen wir auch für die gute Betreuung unserer Unternehmer als vermögende Privatkunden. Und als vierte Säule wollen wir unsere Mitarbeiter für noch mehr Leistung begeistern.“

Es gelte, die Digitalisierung voranzutreiben und Synergien zu schaffen, etwa um die Raiffeisenbanken im Bereich Regulatorik zu entlasten. Das Ziel sei weiterhin klar: „Wir wollen mit eigenständigen Raiffeisenbanken in der Fläche bleiben.“

Netzwerk als Stärke 

Weil dies alles nur gemeinsam zu schaffen sei, trat Schwendtbauer auf der Bühne auch in den direkten Dialog mit zwei Verantwortungsträgern der Primärebene. Angesprochen auf die Erwartungen an das neue Strategieprojekt der RBG OÖ betonte Roman Braun, Vizepräsident des Aufsichtsrats der RLB OÖ und Obmann der Vereinigung der Spitzenfunktionäre und Obleute oö. Raiffeisenbanken: „Der Anspruch an das neue Projekt ‚Verbund Impulse 2030‘ ist, dass wir uns auf einige wenige Themen konzentrieren und sie auch konsequent und gemeinsam ausrollen. Es gilt dabei vor allem auch Digitalisierungs- und Abwicklungsprozesse im Hintergrund zu verbessern, damit wir wieder mehr Zeit für unsere Kunden haben.“

Auch Klaus Ahammer, Obmann der Geschäftsleitervereinigung oö. Raiffeisenbanken, sieht Maßnahmen für mehr Effizienz, Kostenbewusstsein, schnellere Prozesse sowie die Vereinfachungen von Produkten als Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft. Es brauche aber auch ein stärkeres Zusammenrücken und Miteinander. Gleichzeitig ging er auch auf bestehende Potenziale ein, die es zu nutzen gelte: „Das Netzwerk von Raiffeisen Österreich ist einzigartig und eine besondere Stärke unseres Sektors, das wir künftig noch viel besser einsetzen müssen – mit Offenheit, Begeisterung und Mut.“

Generaldirektor Reinhard Schwendtbauer und ÖFB-Teamtrainer Ralf Rangnick
Generaldirektor Reinhard Schwendtbauer und ÖFB-Teamtrainer Ralf Rangnick erklärten den 1.500 Gästen, wie man das Beste aus einer Mannschaft herausholt. © RLB OÖ

Situativer Führungsstil

ÖFB-Teamtrainer Ralf Rangnick gab im Gespräch mit Moderatorin Alina Zellhofer Einblicke in seinen Führungsstil und seine Motivationsarbeit sowie Tipps für die Gestaltung von Veränderungsprozessen. „Um nachhaltige Effekte zu erzielen, muss man sich ehrlich für die Menschen im Team interessieren. Sie spüren, was von Herzen kommt“, sagte Rangnick. Er verstehe Führungskräfte als Dienstleister der Mitarbeiter – „mit dem Ziel, sie zur besten Version ihrer selbst zu machen“. Ziele sollten nicht nur in Kennzahlen definiert, sondern in Geschichten verpackt werden, die in den Köpfen bleiben. Zudem sei es für Trainer und Führungskräfte entscheidend, einen situativen Führungsstil zu beherrschen und Begeisterung zu entfachen. „Auch eine Hochleistungskultur und eine Leistungsgesellschaft schließt nicht aus, dass man etwas gerne tut“, ist Rangnick überzeugt. Das gelte auch für den Fußball: „Auch wenn wir am Ende des Tages am Erfolg gemessen werden, braucht es Lockerheit und das Spielerische.“

Mit der Fußball-Nationalmannschaft sei es ihm gelungen, wieder Begeisterung in Österreich zu entfachen. Das liege laut Rangnick am „besonderen Spirit – fast wie bei einer Vereinsmannschaft – und dem Auftreten als Familie“. Er ist überzeugt, dass mit der aktuellen Mannschaft „vieles möglich“ sei: „Wir sind dann stark, wenn wir als Team gebündelt Energie auf den Platz bringen.“

AusgabeRZ44-2025

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