Zahlreiche Delegierte und Freunde der Genossenschaft folgten der Einladung der Raiffeisen-Regionalbank Gänserndorf zur diesjährigen Generalversammlung und setzten damit ein starkes Zeichen für Zusammenhalt und regionale Verbundenheit. So hob auch Obmann Martin Minkowitsch in seinem Bericht die zentrale Rolle der Zusammenarbeit mit regionalen Stakeholdern bei der Erfüllung des genossenschaftlichen Förderauftrags hervor: „Nur gemeinsam können wir die Region nachhaltig stärken und weiterentwickeln.“ Daher habe man vor einem halben Jahr einen Prozess gestartet, um herauszufinden, was die Region brauche. Dabei zeigten sich zwei Hauptthemen, die in allen vier Regionen des Genossenschaftsgebietes der Raiffeisen-Regionalbank Gänserndorf definiert wurden: Ärzte und Gesundheit sowie Hotellerie, Gastronomie und sanfter Tourismus. Über einen aktiven Einbindungsprozess werde man sich nun dieser Themen annehmen, so Minkowitsch.
Mit einem Betriebsergebnis von 21,8 Mio. Euro, einem Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 13,2 Mio. Euro und einem Jahresüberschuss von 10,4 Mio. Euro präsentierten die beiden Geschäftsleiter der Raiffeisen-Regionalbank Gänserndorf, Johannes Jaindl und Günther Harold, das erfolgreichste Jahr der Bank.
Das Jahr 2024 sei zwar wirtschaftlich und geopolitisch herausfordernd gewesen, es sei jedoch gelungen, trotz gestiegener Risikokosten proaktiv Chancen zu nutzen, Innovationen voranzutreiben und die Ertragslage zu verbessern. „Die Raiffeisen-Regionalbank Gänserndorf steht auf einem gesunden Fundament“, betonte die Geschäftsleitung. So wolle man auch weiterhin „treibende Kraft in der Region“ sein und die verlässliche Partnerschaft für die Menschen und Unternehmen in der Region weiter ausbauen.
Wirtschaftssystem mit Wert
Anlässlich des von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Internationalen Jahres der Genossenschaften 2025“ hob der Obmann des Raiffeisen-Revisionsverbands NÖ-Wien, Josef Pröll, in seinem Impulsreferat die Bedeutung von Genossenschaften für die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs hervor. Mit 93.000 gesicherten Arbeitsplätzen und einer jährlichen Steuer- und Abgabenleistung von 3,7 Mrd. Euro leisten Genossenschaften einen wesentlichen Beitrag zur Stabilität und Zukunftsfähigkeit des Landes. Angesichts der allgemeinen Rahmenbedingungen stehen Genossenschaften zwar vor großen Herausforderungen, seien aber zeitgemäßer denn je, betonte Pröll.
Genossenschaften haben in den letzten 150 Jahren seit ihrer Gründung Resilienz gegenüber Kriegen und Krisen gezeigt und damit mehr als bewiesen, dass es sich um ein „Wirtschaftssystem, das Wert hat“ handle. „Uns ist aber oft nicht mehr klar, welches Gut wir in der Hand haben“, sprach Pröll den Wert der Mitbestimmung an, den es gelte, in Zukunft noch stärker zum Thema zu machen. Denn nur so könne es gelingen, Genossenschaft erfolgreich in die Zukunft zu bringen. Zuversichtlich stimme ihn, Pröll, dabei der Boom bei Energiegenossenschaften.
Ehrung und Anerkennung
Im Rahmen der Versammlung fanden auch Wahlen in den Vorstand und Aufsichtsrat statt. Als neues Vorstandsmitglied wurde Franziska Kohlhofer von den Delegierten gewählt. Für ihr 35-jähriges Dienstjubiläum überreichte RLB-NÖ-Wien-Vorstandsdirektor Roland Mechtler Auszeichnungen an Karin Cap und Walter Denk. Markus Huttar wurde für sein langjähriges Engagement im Vorstand mit Dank und Anerkennung verabschiedet.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde der neue Imagefilm der Raiffeisen-Regionalbank Gänserndorf präsentiert – ein eindrucksvolles Porträt einer Bank, die tief in der Region verwurzelt ist und mit Zuversicht in die Zukunft blickt.