„Genossenschaften sind etwas ganz Besonderes: Sie sind demokratisch organisierte Gemeinschaften von Menschen, die sich zusammenschließen, um gemeinsam wirtschaftliche Ziele zu erreichen“, stellte Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Kampitsch bei der Eröffnung der zweiten Generalversammlung der Raiffeisenbank Mittelkärnten mit Verweis auf das heurige zweite Internationale Jahr der Genossenschaften fest. Rund 250 Mitglieder, Gäste und Freunde waren der Einladung der Bank Ende April in die Blumenhalle in St. Veit gefolgt.
Der Zusammenschluss vor zwei Jahren habe laut Kampitsch enormes Geschick der Geschäftsleiter und der gesamten Führungsmannschaft sowie große Leistungsbereitschaft und Einsatz aller Mitarbeiter erfordert. „Durch ein starkes WIR ist uns im letzten Jahr viel gelungen und wir sind stolz auf das, was wir erreicht haben. Und das WIR, das sind unsere Kunden und Mitglieder, unsere Mitarbeiter, unsere Funktionäre und die Geschäftsleiter“, unterstrich Vorstand Nikolaus Primessnig. Nur durch das Mitwirken habe man die einzigartige Chance für die Fusion ergreifen können, sodass man jetzt in Kärnten mit einer Bilanzsumme von 919,2 Mio. Euro die größte Primärbank ist. Insgesamt werden 1,9 Mrd. Euro Gelder von 32.000 Kunden verwaltet.
100-Millionen-Euro-Marke überschritten
Auf ein überaus erfolgreiches Geschäftsjahr blickte Vorstand Franz Maier zurück. „Beim Eigenkapital konnte man die 100 Mio. überschreiten und liegt per 31. Dezember 2024 bei 100,2 Mio. Euro. Wir freuen uns über ein Betriebsergebnis von 17 Mio. Euro“, berichtete Maier. Die Giro- und Spareinlagen liegen bei 791 Mio. Euro und die Ausleihungen bei 696 Mio. Euro. „Alles in allem sind wir überaus zufrieden mit unseren Zahlen“, so Maier.
Deshalb wollen die Verantwortlichen die eingeschlagene Richtung nachhaltig weiterverfolgen. „Der Weg, der vor uns liegt, wird durch die zunehmende Regulatorik, die Digitalisierung und das geänderte Kundenverhalten geprägt sein“, erklärte Vorstand Daniel Gradenegger. „Wir wollen die damit verbundenen Chancen zum Wohle unserer Kunden nutzen und in der Region weiterhin erster Ansprechpartner in allen Finanzfragen sein.“
Ebenso schreiten die Bautätigkeiten für die Erweiterung des Kompetenzcenters in St. Veit und auch der Neubau des Kompetenzcenters in Althofen zügig voran. „Beim Bau sind vor allem regionale und heimische Firmen beschäftigt und wir freuen uns, dass wir im Herbst die Eröffnung beider Häuser vornehmen können“, so Gradenegger. „Damit wollen wir Beratungskompetenz bündeln, aber auch Risiko- und Abwicklungsbereiche zusammenführen“, erklärt Gradenegger.
Große Wertschätzung
Emotionaler Höhepunkt war die Verabschiedung von Vorstand Franz Maier, der 20 Jahre lang die Geschicke der Bank mitgestaltet hat. Ihm wurde für seine Verdienste und sein erfolgreiches Wirken für die Raiffeisen Bezirksbank St. Veit an der Glan-Feldkirchen und nunmehrige Raiffeisenbank Mittelkärnten besonderer Dank und Anerkennung seitens seiner Vorstandskollegen, von Bürgermeister Martin Kulmer und RLB-Vorstandssprecher Manfred Wilhelmer ausgesprochen.
Ein weiteres Highlight war der Vortrag „Die Kraft der Beharrlichkeit. Hindernisse überwinden und jedes Ziel erreichen“ von Extrembergsteiger Hans Wenzl. Er erzählte von seinen Erlebnissen und lebensgefährlichen Situationen rund um die Besteigung des 8.611 Meter hohen K2, einem der gefährlichsten Berge der Welt. Wenzl hat diesen Berg ohne künstlichen Sauerstoff und Sherpa-Hilfe bestiegen und zeigte atemberaubende Bilder von diesem beeindruckenden Gipfelsieg. Bei individuellen Gesprächen in gemütlicher Atmosphäre und mit kulinarischen Köstlichkeiten fand der Abend in der Blumenhalle schließlich seinen Ausklang.