Die Raiffeisenbank Vitis ist nicht nur Initiatorin, sondern auch treibende Kraft hinter dem Projekt. Bereits in den nächsten Wochen werden die beiden Genossenschaften ihren Betrieb aufnehmen – mit dem Ziel, lokale Stromerzeugung und -verbrauch in Einklang zu bringen.
Die neue Struktur ermöglicht es Mitgliedern, überschüssigen Strom innerhalb der Genossenschaft zu handeln. Wer mehr produziert als verbraucht, speist diesen in die Gemeinschaft ein und erhält einen attraktiven Einspeisetarif. Verbraucher profitieren wiederum von einer Reduktion der Netzkosten.
Rainer Liebscher, Obmann der Raiffeisenbank Vitis und nunmehr auch der beiden Energiegenossenschaften, erläutert die Motivation hinter dem Projekt: „Das Thema Energie und die Kosten dafür sind allgegenwärtig. Bereits Ende des vorigen Jahres wurde daher von der Raiffeisenbank Vitis der Entschluss gefasst, die Gründung einer Energiegemeinschaft voranzutreiben.“ Die große Resonanz bei einer Online-Befragung und Infoveranstaltung habe die Bank in diesem Vorhaben bestärkt. Besonders erfreulich sei es, dass die Gründung im internationalen Jahr der Genossenschaften erfolgt, so Liebscher.
Aufgrund der lokalen Gegebenheiten – Vitis liegt an zwei verschiedenen Umspannwerken – wurden zwei Energiegenossenschaften gegründet: Eine für Zählpunkte am Umspannwerk Gmünd und eine für Anschlüsse an Waidhofen an der Thaya. Beide Genossenschaften haben denselben Vorstand.
Einfacher Einstieg
Die Mitgliedschaft ist bewusst niederschwellig gestaltet: Ein einmaliger Geschäftsanteil von nur 10 Euro genügt, um beizutreten. Weitere Gebühren oder Pauschalen fallen nicht an. Die Raiffeisenbank Vitis übernimmt dabei eine zentrale Rolle: Sie unterstützt nicht nur finanziell bei den Gründungskosten, sondern stellt auch ihre Infrastruktur, wie etwa den Sitzungssaal, für die ehrenamtlich tätigen Vorstandsmitglieder zur Verfügung.
