Raiffeisenbank Wels hat Rekordjahr hinter sich

Die Raiffeisenbank Wels blickt auf das Rekordjahr 2023 zurück und stellt die Weichen für die Zukunft.

Gruppenbild: AR-Vorsitzender-Stv. Bertram Hagen, AR-Vorsitzender Herbert Brandmayr, Vorstandsvorsitzender Günter Stadlberger mit dem Großen Ehrenzeichen der Stadt Wels, Vorstand Michael Hag und RLB-Generaldirektor Heinrich Schaller
AR-Vorsitzender-Stv. Bertram Hagen, AR-Vorsitzender Herbert Brandmayr, Vorstandsvorsitzender Günter Stadlberger mit dem Großen Ehrenzeichen der Stadt Wels, Vorstand Michael Hag und RLB-Generaldirektor Heinrich Schaller freuen sich über die positive Entwicklung der Bank. © RB Wels

In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld ist es dem Team der Raiffeisenbank Wels gelungen, im Jahr 2023 das beste Betriebsergebnis der Geschichte zu erzielen – rund 41 Mio. Euro, ein Plus von 75 Prozent im Vergleich zum Jahr davor, wie Vorstandsvorsitzender Günter Stadlberger bei der 129. Generalversammlung berichtete. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) kam bei 27,2 Mio. Euro zu liegen. Mit einer Bilanzsumme von 1,89 Mrd. Euro (+6,3 Prozent) ist die Raiffeisenbank Wels das größte Institut der oberösterreichischen Primärstufe. 

Die Ersteinlagen, also Kundengelder direkt auf Konten der Raiffeisenbank, legten um 10 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro zu. Das Gesamtmittelaufkommen der Bank, das sind Ersteinlagen inklusive vermittelter Gelder, erreichte 2 Mrd. Euro, ein Plus von 9,5 Prozent. Die Finanzierungsleistung der Raiffeisenbank Wels hat sich um 1,9 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro verringert. 65 Prozent aller Kredite gehen an Unternehmen, betonte Stadlberger, „der besten Form von Krediten, weil dadurch wieder Wertschöpfung in der Region ausgelöst wird“.

Richtige Schritte setzen

Den Revisionsbericht mit „uneingeschränktem Bestätigungsvermerk“ überbrachte Heinrich Schaller, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich. Dieser gratulierte zum Rekordergebnis und hob vor allem das Eigenkapital von etwas mehr als 200 Mio. Euro und die Eigenmittelquote von 16,9 Prozent hervor. 

Das Rekordergebnis der Raiffeisenbank Wels sei natürlich auch dem geänderten Zinsumfeld geschuldet. Mit höheren Zinsen lässt sich als Bank auch wieder etwas verdienen, weiß Schaller, der allerdings nicht mit Kritik an der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) sparte. Da sich die steigende Inflation schon vor der russischen Invasion in der Ukraine abzeichnete, hätten die Zinsen viel früher angehoben werden müssen. 

Für 2024 erwartet er keine deutlichen Zinssenkungen mehr: „Wenn heuer noch ein kleiner Schritt gemacht wird, wäre das der richtige Weg, aber lassen wir uns etwas Zeit, damit wir wieder das Ziel von 2 Prozent erreichen.“ Geht es ums Wirtschaftswachstum, könne man froh sein, „wenn wir eine schwarze Null erreichen“. Schaller bleibt aber optimistisch: „Kein Grund Trübsal zu blasen, wenn wir jetzt die richtigen Schritte setzen, dann haben wir gute Chancen, aus dieser Krise etwas zu lernen und daraus gestärkt hervorzugehen.“

Keine leichte Aufgabe

Aufsichtsratsvorsitzender Herbert Brandmayr gratulierte ebenso zum „höchst erfolgreichen“ Geschäftsjahr und bedankte sich für die „ausgezeichnete“ Zusammenarbeit mit dem Vorstand. Im Rahmen der diesjährigen Generalversammlung wurde zudem der Aufsichtsrat neu gewählt und von elf auf 15 Personen ausgeweitet. „Damit verjüngen wir uns auch“, sagte Brandmayr, der in seiner Funktion bestätigt wurde, mit Blick auf die Wahlen 2028.

Auch die Nachfolgeregelung von Günter Stadlberger, der mit Ende des Jahres in den Ruhestand wechselt, sei eine große Herausforderung für den Aufsichtsrat gewesen: „So eine prägende Person zu ersetzen, ist keine leichte Aufgabe.“ Mit Roland Hechenberger von der RLB OÖ habe man aber einen kompetenten Nachfolger gefunden. Dieser wird Mitte August seinen Dienst in der Raiff­eisenbank Wels antreten. 

Ein Welser seinesgleichen

Obwohl es ein eigenes Abschiedsfest für Stadlberger geben wird, ließ es sich Heinrich Schaller nicht nehmen, ein paar persönliche Worte an den scheidenden Vorstandsvorsitzenden zu richten: „Du hast eine Leistung an den Tag gelegt, die nur ganz wenige schaffen. Das Betriebsergebnis von 300.000 auf 41 Millionen Euro zu erhöhen, da steckt viel Arbeit und Herzblut dahinter. Danke für deinen Einsatz.“

Auch Andreas Rabl, Bürgermeister der Stadt Wels, bedankte sich bei Stadlberger für seine Handschlagqualität, für die auch Raiffeisen als Ganzes stehe: „Ein langfristiges Erfolgsmodell braucht die Beziehung zu den Menschen und der Region. Bei Raiffeisen wird diese Beziehung gepflegt. Und dass die Raiffeisenbank Wels die größte Raiffeisenbank in Oberösterreich ist, gibt der Stadt ein Gefühl der Sicherheit und das Wissen, einen starken Partner zu haben.“ Günter Stadlberger sei zudem „eine Welser Persönlichkeit, wie sie ihresgleichen sucht“. Für sein unermüdliches Engagement wurde er mit dem Großen Ehrenzeichen der Stadt Wels ausgezeichnet.