Sicher ins Leben starten

Gemeinsam mit der FF Gloggnitz-Stadt schenkt die Raiffeisenbank Region Wiener Alpen jedem Neugeborenen in Gloggnitz einen Rauchmelder.

Landtagsabgeordneter Hermann Hauer, GL Karl Scherleithner, Obmann Helmut Tacho, Thomas Rauch, Michael Höllerer, Bürgermeisterin Irene Gölles und Walter Hummer freuen sich, durch die Initiative zur Sicherheit der Region beizutragen.
Landtagsabgeordneter Hermann Hauer, GL Karl Scherleithner, Obmann Helmut Tacho, Thomas Rauch, Michael Höllerer, Bürgermeisterin Irene Gölles und Walter Hummer freuen sich, durch die Initiative zur Sicherheit der Region beizutragen. © RB Wiener Alpen

In Österreich verlieren rund 50 Menschen pro Jahr bei Gebäudebränden ihr Leben. Verheerend sind dabei meist nicht die Flammen selbst, sondern giftige Rauchgase. Rund 80 Prozent der Brandtoten sterben an Brandrauch, denn schon wenige Atemzüge können bereits tödliche Folgen nach sich ziehen. Um sicherzustellen, dass möglichst viele Menschen für den Ernstfall vorbereitet sind, wurde die Initiative „Jedem Neugeborenen in Gloggnitz einen Rauchmelder“ in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Gloggnitz-Stadt nach dem letzten Anlauf im Jahr 2006 neu ausgerollt. Denn Rauchmelder können die Rauchentwicklung eines Feuers schon im Anfangsstadium wahrnehmen und so rund ein Drittel aller durch Brände ausgelösten Todesfälle verhindern. Zur Verfügung gestellt werden die kleinen „Lebensretter“ von der Raiffeisenbank Region Wiener Alpen.

Die häufigsten Ursachen für Brände in privaten Häusern oder Wohnungen sind offenes Licht und Feuer sowie elektrische Energie. Viele Geräte befinden sich durchgehend im Standby-Modus, dabei reichen bereits kleinere Staubflocken, um in Kombination mit der Wärme einen Brand zu erzeugen. Aufzupassen ist dabei nur ein Teil der Lösung, warnt Thomas Rauch, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gloggnitz-Stadt, denn „passieren kann immer und überall etwas“. 

Pflicht zur Absicherung

Zudem ereignen sich 70 Prozent aller Brände nachts. Während man schläft befinden sich sowohl der Geruchssinn als auch der Gehörsinn im Ruhemodus. Giftige Rauchgase wie Kohlenmonoxid können so nicht rechtzeitig wahrgenommen werden, was zunächst zu Bewusstlosigkeit und darauffolgend zum Erstickungstod führen kann. 

Seit 2013 gibt es in Österreich deshalb eine Rauchmelderpflicht bei Neubauten. Eine Nachrüstpflicht für Bestandsobjekte wurde bisher jedoch nur in Kärnten implementiert. „Nachrüsten ist nicht teuer, denn was ist ein Menschenleben wert?“, gibt Rauch zu bedenken und fährt fort: „Ein Qualitätsrauchmelder kostet heute 25 Euro. Wenn eine normale Wohnung fünf Rauchmelder braucht, sprechen wir von 125 Euro insgesamt.“ Eine geringe Summe, verglichen mit dem möglichen Sach- oder sogar Personenschaden, ist sich der Feuerwehrkommandant sicher. Und werden auch keine Menschenleben genommen, so befinden sich in jedem Haushalt gewisse Gegenstände wie Dokumente oder persönliche Fotos, die nicht wiederherzustellen sind. 

Verlässlicher Partner

„Sicherheit ist in den Genen von Raiffeisen wie kein anderer Wert enthalten. Dazu gehört die Vorbeugung, die Sicherheit der bei uns veranlagten Mittel, aber auch der Versicherungsschutz“, betont Michael Höllerer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien und der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. Und dieser soll im heurigen Jahr besonders im Fokus stehen, denn der Preis der „Absicherung von Lebensrisiken durch Mittel wie einen Rauchmelder ist, wenn man sich andere Preise anschaut, eigentlich nichts“. 

Ebenso zur Vorsorge gehört auch die Schaffung eines Eigenheims. Um sowohl die Sanierung als auch den Kauf der eigenen vier Wände für Menschen leistbarer zu machen, hat Raiffeisen NÖ-Wien nun den „Raiffeisen-Eigenheim-Bonus“ ins Leben gerufen. Dieser richtet sich vor allem an Jungfamilien, welche künftig mit einer Summe von bis zu 6.000 Euro beim Bau, der Sanierung oder dem Kauf von Wohnimmobilien unterstützt werden sollen.

Zudem war es von Beginn an der Auftrag der Raiffeisenbanken, in der Region zu wirken und sich auch über den unmittelbaren Geschäftsbetrieb hinaus um das Gemeinwohl zu bemühen. „Wenn dieses soziale Engagement authentisch gelebt wird, entsteht daraus ein Mehrwert für die Menschen vor Ort“, begründet Walter Hummer, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Region Wiener Alpen, die Unterstützung der Initiative. Denn die genossenschaftliche Idee und die Initiative „Jedem Neugeborenen in Gloggnitz einen Rauchmelder“ gehen Hand in Hand, verfolgen doch beide die Grundsätze der Solidarität, Subsidiarität und Regionalität.

Bisher wurden noch keine Neugeborenen in Gloggnitz verzeichnet, im Jahr 2024 rechnet man jedoch mit rund 40 neuen Gloggnitzern, die durch ihre eigenen Rauchmelder ab Tag eins vor Brandgefahren geschützt sein werden.