In Erinnerung

Der ehemalige ÖRV-Generalanwalt Rudolf Rasser würde heuer seinen 110. Geburtstag feiern.

Rudolf Rasser wurde am 1. Februar 1913 als Sohn eines Weinbauern in Gumpoldskirchen geboren. Noch während seines Studiums an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, startete er 1936 in der Raiffeisen Zentralkasse Niederösterreich-Wien seine Karriere unter dem Giebelkreuz. Ab 1945 war er Revisor und Direktionssekretär in der niederösterreichischen Genossenschafts-Zentralkasse. 14 Jahre später wurde er zum Generaldirektor derselbigen bestellt und übte diese Funktion bis 1967 aus. Dann wurde er Obmann der Raiffeisen-Zentralkasse Niederösterreich-Wien bis 1981. Am 20. April 1967 wurde Rasser zum Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes gewählt, als Nachfolger des im Oktober 1966 verstorbenen Eduard Hartmann. Bis 16. Juni 1978 war er der höchste Repräsentant des gesamten Raiffeisensektors. 

In seinen Funktionen – Rasser war zusätzlich auch jahrelang Vorstandsvorsitzender und bis zu seinem Tod 1983 Aufsichtsratspräsident der Tullner Zuckerfabrik – war Rasser maßgeblich am Wiederaufbau des landwirtschaftlichen Genossenschaftswesens nach dem Zweiten Weltkrieg beteiligt. Besondere Verdienste erwarb er sich um den Ausbau der Verwertungsindustrie sowie um die Raiffeisen-Finanzierung AG und um die Raiffeisen-Versicherung AG. Zudem war er Motor der Aus- und Weiterbildung für den Raiffeisen-Sektor.

AusgabeRZ5–2023

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