„Es muss einfach sein“

Ein Auto leasen und versichern, das geht jetzt in einem. Alexander Schmidecker, CEO von Raiffeisen-Leasing, und Klaus Pekarek, Uniqa Vorstand für Kunde & Markt Bank Österreich, erklären die neue Kooperation im digitalen Beratertool Speed-Leasing.

Leasing und Versicherung – zwei Produkte, die jetzt gemeinsam als Kombipaket per Mausklick angeboten werden können. Worum geht es da genau? 
Alexander Schmidecker: Wer sich ein Auto anschafft, setzt sich nicht nur mit dem Thema Finanzierung und Leasing auseinander, sondern muss im nächsten Schritt auch eine passende Kfz-Versicherung auswählen. Es war daher für uns ein logischer Schritt, dass wir den Kundenberatern die Möglichkeit bieten, über unser digitales Beratertool Speed-Leasing auch gleich ein Angebot für den gesamten Mobilitätsbedarf, inklusive einer passenden Kfz-Versicherung, zu erstellen. 
Klaus Pekarek: Mit nur vier zusätzlichen Eingaben durch den Bankberater kann eine Versicherungsprämie berechnet und dem Kunden sofort vorgelegt werden. Das schafft maximale Transparenz bei den laufenden Kosten für das neue Auto und ist derart einfach und bequem, dass viele Kunden gleich beide Produkte bei Raiffeisen abschließen. Ich glaube, damit sind wir ein Best-Practice-Beispiel im Sektor, wie man Synergien heben und gleichzeitig die Kunden begeistern kann. 

Welche Versicherungen werden angeboten? 
Pekarek: Wir bieten über Speed-Leasing zwei Standardprodukte, nämlich Haftpflicht und Vollkasko, sowie einen Lenkerschutz an. Möchte der Kunde eine auf seine speziellen Bedürfnisse angepasste Kfz-Versicherung haben, also beispielsweise eine Teilkaskoversicherung, wird das Angebot vom Vertriebsservicecenter der Raiffeisen-Leasing erstellt und per E-Mail nachgereicht. 

Welche Vorteile ergeben sich durch diese Kooperation für die Raiffeisenbanken? 
Schmidecker: Nachdem Mobilität im Leben der Menschen eine so zentrale Rolle spielt, führt das Thema Leasing und Versicherung zu einer laufenden Kundenbindung und damit auch zu wiederkehrenden Erträgen und Provisionen für die Banken. Der über Speed-Leasing bzw. Raiffeisen-Leasing abgeschlossene Versicherungsvertrag wird dem Bestand der jeweiligen Bank zugerechnet, auch wenn die Abwicklung über Raiffeisen-Leasing erfolgt ist. 
Pekarek: Im RV-WEB steht der Vertrag dann zur weiteren Kundenbetreuung für die Bank zur Verfügung und kann jederzeit bearbeitet werden. Somit braucht es nur mehr ein System für die Offertlegung und den Abschluss von Leasing und Versicherung. Darüber hinaus bindet der Abschluss von gleich zwei Produkten den Kunden noch enger an die regionale Raiffeisenbank und gibt der Kundenbetreuung noch mehr Anknüpfungspunkte und Einblick in die Wünsche und Bedürfnisse des einzelnen Kunden.  

Gibt es schon erste Rückmeldungen von Raiffeisenbanken? 
Pekarek: Ja. Wir durften im Juni mit fünf Raiff­eisenbanken, nämlich der Raiffeisenlandesbank Vorarlberg sowie den Raiffeisenbanken in Hall, Hartberg, Mittleres Mostviertel und Mödling, ein Pilotprojekt durchführen und bekamen überwiegend positives Feedback. Für den Kunden ist es ein echter Mehrwert, wenn bereits im Beratungsgespräch die Versicherungsprämie fix fertig vorliegt und offene Fragen direkt mit dem Bankberater geklärt werden können. 
Schmidecker: Uns war es wichtig, die Benutzeroberfläche so zu gestalten, dass das Tool wirklich selbsterklärend ist und es sehr einfach ist, eine Versicherungsprämie zu berechnen. Bei Bestandskunden sind die Daten bereits im Kundencockpit hinterlegt und so wird im Beratungsgespräch kostbare Zeit gespart. Neu ist auch, dass ein bestehendes Angebot eines Mitbewerbers hochgeladen werden kann, damit wir ein entsprechendes Gegenoffert erstellen können.  

Wie viele Verträge von Leasing und Versicherung erwarten Sie bis Jahresende? 
Pekarek: Aktuell werden rund 30 Prozent der Leasing-Verträge mit einer passenden Kfz-Versicherung abgeschlossen. Unser Ziel ist es, diese Quote bis Jahresende auf 40 Prozent zu steigern. 

Gibt es Pläne Speed-Leasing weiter auszubauen? 
Schmidecker: Die Zusammenarbeit mit den Kollegen von Raiffeisen Versicherung ist sehr gut gelaufen und das Feedback der Raiffeisenberater zeigt uns, dass wir mit Speed-Leasing auf dem richtigen Weg sind. Bei Finanzierungs- und Leasingfragen schätzen die Kunden das persönliche Beratungsgespräch mit ihrem Kundenbetreuer und je einfacher und bequemer es ist, ein transparentes und faires Angebot zu bekommen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es auch zu einem Abschluss kommt. Daher möchten wir Speed-Leasing jedenfalls weiter ausbauen und noch besser auf die Bedürfnisse der Kundenberater abstimmen. Wir bieten daher laufend virtuelle Kurz-Trainings an, um Kundenberater noch vertrauter mit Speed-Leasing zu machen, und nutzen diese Trainings auch gezielt, um Feedback einzuholen. 

Plant Raiffeisen-Leasing weitere Kooperationen mit dem Sektor? 
Schmidecker: Der Raiffeisen-Sektor ist unser wichtigster Vertriebskanal und so sind wir natürlich laufend im Austausch mit den unterschiedlichsten Stakeholdern. Aktuell legen wir einen Schwerpunkt auf das Thema Green-Technology-Leasing, wo es darum geht, umweltfreundliche Technologie über Leasing zu finanzieren. Ausgangspunkt ist hier unsere Expertise in der Elektromobilität, die uns einen wichtigen Schritt weiter gehen ließ. Wir bieten daher für Private als auch Unternehmen Leasing für PV- oder Solaranlagen, aber auch für Wärmepumpen, Pufferspeicher oder Pelletöfen an. In diesem Bereich sehen wir aktuell noch sehr viele Möglichkeiten, um die Synergien im Sektor weiter zu heben und mit unserer Leasing-Expertise passende Lösungen den Kunden unserer Raiffeisenbanken anzubieten.

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