Die börsenotierte Versicherungsgruppe Uniqa und die russische Tochter der Raiffeisen Bank International, AO Raiffeisenbank, haben ihr russisches Gemeinschaftsunternehmen „Raiffeisen Life“ an den Konkurrenten „Renaissance Life“ verkauft. Das Geschäft stehe noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, teilte Uniqa, die 75 Prozent an Raiffeisen Life hält, mit.
Die Versicherungsgruppe rechnet damit, dass der Verkauf „innerhalb der nächsten sechs Monate vollzogen werden kann“. Obwohl die aktuell geltende Rechtslage in Russland vorsehe, dass der Verkauf von Geschäftsanteilen durch westliche Mutterunternehmen zahlreichen Beschränkungen und Abschlägen unterliegt, sei gegenwärtig von keinem wesentlichen negativen Effekt auf die Konzerngewinn- und -verlustrechnung auszugehen.
Unmittelbar nach dem russischen Angriff auf die Ukraine habe „Raiffeisen Life“ das Neugeschäft in Russland weitestgehend eingestellt. Zudem wurden auch keine weiteren Investments getätigt. Zuletzt sorgte „Raiffeisen Life“ für deutlich weniger als ein Prozent des Konzernumsatzes. Uniqa betont, dass sich der Verkauf nach den von den russischen Behörden vorgegebenen Prozessen richte. „Rechtlich wurde das bis ins letzte Detail geprüft, auch hinsichtlich der Sanktionslisten“, betonte Wolfgang Kindl, Uniqa-Group-Vorstandsmitglied Kunde und Markt, zur APA.