Die diesjährige Generalversammlung der Raiffeisenbank Oberland-Reutte in Breitenwang stand nach den Fusionen der vergangenen Jahre im Zeichen des Jubiläums. Die anwesenden Delegierten als Eigentümervertreter der Raiffeisenbank, der Aufsichtsrat, die Führungsmannschaft der Bank und geladene Gäste unternahmen – untermalt von Musikern der Musikschule Reutte-Außerfern – eine Zeitreise vom Gründungsjahr 1898 in die Gegenwart. Auf diesem Weg erzählten die Zeitzeugen, Raimund Zotz, Karl Gratl, Johannes Gomig und Josef Breuss, von den Herausforderungen ihres damaligen Alltags, über notwendige Veränderungen, Gelungenes und weniger Gelungenes. Unisono betonten alle Zeitzeugen, dass Optimismus, Anpassungsfähigkeit und ein konstruktives Miteinander die Grundvoraussetzungen sind, um ein Unternehmen erfolgreich durch die vielen Stromschnellen der Jahrzehnte zu manövrieren.
Ergebnis von 23 Fusionen
Die heutige Raiffeisenbank Oberland-Reutte besteht aus 23 einst selbständigen örtlichen Raiffeisenkassen, die sich über die vergangenen Jahrzehnte in Etappen zusammengeschlossen haben. Ihr Markt- und Genossenschaftsgebiet umfasst heute Regionen in den Bezirken Reutte, Imst und Landeck, sie beschäftigt 141 Mitarbeiter, die 44.400 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 2,7 Mrd. Euro betreuen.
„Wir sind sehr stark in unserer Region positioniert“, sagt Wolfgang Hechenberger, Vorstandsvorsitzender der Bank, „und wir werden auch in Zukunft erfolgreich sein, wenn wir das tun, was viele unserer Vorgänger auch getan haben, nämlich Veränderungen als Chance sehen und uns ständig weiterentwickeln.“ Marissa Gruber, eine junge Mitarbeiterin der Bank, beschreibt ihr Zukunftsbild so: „Künstliche Intelligenz kann und wird nie das sein, was Raiffeisen ausmacht – nämlich spürbare Menschlichkeit.“
Zu Beginn der Generalversammlung präsentierte Vorstandsmitglied Ludwig Strauss den Jahresabschluss 2022. „Trotz viel Unsicherheit durch Pandemie, dem furchtbaren Ukrainekrieg sowie Preis- und Zinssteigerungen haben wir wieder ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt.“ Die Kundeneinlagen lagen zum Jahresabschluss bei 868,9 Mio. Euro, die Ausleihungen bei 783,1 Mio. Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 1,1 Mrd. Euro. Die Betriebserträge stiegen von 24,4 auf 27,2 Mio. Euro. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verbesserte sich von 5,2 auf 5,8 Mio. Euro. „Dieses Ergebnis war die Leistung unseres gesamten Teams, dem es sichtlich Spaß macht, sich um unsere Kunden zu kümmern“, betont Strauss.