Die Raiffeisen Bank International (RBI) wird für das Geschäftsjahr 2022 eine Dividende von 80 Cent je dividendenberechtigter Aktie ausschütten – das wurde bei der außerordentlichen Hauptversammlung beschlossen. Damit fließen insgesamt 263,15 Mio. Euro an die RBI-Aktionäre. Die Dividende wird am 28. November 2023 ausbezahlt. Die Ausschüttung einer Dividende zähle zu den Top-Prioritäten des Vorstandes und des Aufsichtsrates und erhöhe nicht nur die Attraktivität der RBI-Aktie, sondern stärke auch das Vertrauen der Anleger und Investoren, erklärte RBI-Aufsichtsratsvorsitzender Erwin Hameseder in der Aktionärsversammlung.
Dass der Beschluss heuer in der ordentlichen Hauptversammlung auf einen späteren Zeitpunkt vertagt wurde, begründete Hameseder „mit dem volatilen Marktumfeld“. Im Sinne eines „umsichtigen Kapital- und Liquiditätsmanagements“ wollte man im März dieses Jahres die weitere Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 abwarten. „Dieses ist trotz der nach wie vor sehr herausfordernden Zeiten äußerst positiv verlaufen und die RBI konnte ihre Kapitalausstattung weiter stärken“, strich der RBI-Aufsichtsratsvorsitzende hervor.
RBI-CEO Johann Strobl betonte, dass man nun im Vergleich zum März mehr Klarheit bezüglich der Entwicklung etwa bei den Sanktionen, im Geschäftsverlauf oder auch in Polen habe. Dort erreichten die Rückstellungen für die Schweizer-Franken-Kredite knapp 1,34 Mrd. Euro.
Darüber hinaus gab der RBI-CEO einen Ausblick auf die Strategie und erinnerte dabei, dass die kundenorientierte Bank bis zum Jahr 2025 die am meisten empfohlene Bank in der Region Zentral- und Osteuropa (CEE) sein möchte. „Je mehr Kunden man hat, desto erfolgreicher ist man“, fasst Strobl die Stoßrichtung zusammen. In den vergangenen vier Jahren habe die RBI ihre Kundenbasis vor allem in den Ländern, in denen sie sich stark engagiert, deutlich erhöht. Dazu zählte der RBI unter anderem die Slowakei, Tschechien und Serbien. In den nächsten Jahren will die Bank außerdem noch mehr an der Digitalisierung arbeiten.
Manfred Wilhelmer ist neuer Aufsichtsrat
Schlussendlich wählte die Hauptversammlung Manfred Wilhelmer, der seit Juni 2023 Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten ist, neu in den Aufsichtsrat. Wilhelmer folgt nun auch in dieser Funktion dem früheren RLB-Kärnten-Vorstandssprecher Peter Gauper nach, der sein Mandat im Juni 2023 zurückgelegt hat.