Kennenlernen, Austausch und Netzwerken stehen stets im Mittelpunkt des schon traditionellen Sektortreffens der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien. Tradition hat auch, dass bei diesem Treffen Obmann und Generaldirektor ein strategisches und wirtschaftliches Update der Beteiligungen geben.
So analysierte Obmann Erwin Hameseder die aktuelle geopolitische Lage und das herausfordernde Umfeld: „Mit den Manövern im südchinesischen Raum könnte ein neuer Konflikt entstehen, der globale Auswirkungen hätte und uns massiv treffen würde. Wir sind also stets gefordert, unsere strategischen Überlegungen auf den Prüfstand zu stellen, um unser Geschäftsmodell erfolgreich umsetzen zu können.“ Trotz komplexer Herausforderungen und einer schwachen Konjunkturlage stehe Raiffeisen NÖ-Wien aber auf stabilen Beinen und bleibe ein verlässlicher Partner, so der Obmann.
Mit den für Holding und RLB NÖ-Wien überarbeiteten Strategien zeigte sich der Obmann „sehr zufrieden“. Dahinter stecke „ein klarer Wachstumskurs mit Fokus auf Kundenzentrierung – und das freut mich“, sprach Hameseder den Führungsteams von Holding und Landesbank unter Generaldirektor Michael Höllerer seinen Dank aus. Vor allem sei es gelungen, dass die niederösterreichischen Raiffeisenbanken und die Landesbank weiter zusammenwachsen.
Innovationen fördern
„Eine Strategie mit fester Stoßrichtung und eine Unternehmenskultur mit klaren Werten stellen für mich das Fundament dar, auf dem Innovationen aktiv gefördert und die Weichen für die Zukunft gestellt werden.“ Mit diesen Worten gab Generaldirektor Höllerer den Weg für Raiffeisen NÖ-Wien klar vor. Im operativen Geschäft sei man über alle Segmente gut unterwegs, vor allem im Bankbetrieb der RLB.
Die RLB treibe der Anspruch der absoluten Kundenzentrierung an – dazu gehöre, Neues wie eine digitale Veranlagung u.a. in Kryptowährungen via Bitpanda zu ermöglichen, so Höllerer, der betonte: „Wir wollen uns immer wieder neu erfinden.“ Die Strategie „Fokus 2027“ konzentriere sich daher auf fünf Themen: Fokus auf den Mittelstand, einen Omnikanal-Ansatz, auf Produktpartnerschaften, auf das Thema Nachhaltigkeit sowie auf Zusammenarbeit.
Die Raiffeisen-Holding habe mit der Strategie „Vorsprung 2027“ einen Wachstumskurs eingeschlagen, der ebenfalls auf fünf Schwerpunkten aufbaut: 100 Mio. Euro Neuinvestitionen pro Jahr, 6 bis 10 Prozent Zielrendite pro Jahr im Bestand, 20 Prozent bei Innovationen, Aufbau der neuen Geschäftsfelder Energie und Gesundheit sowie ein wertorientierter und bedarfsabhängiger Steuerungsansatz.
All diese Ziele sind laut Höllerer aber nur mit einer guten Unternehmenskultur erreichbar. Daher habe man sich auch dieses Themas aktiv angenommen und gemeinsam mit dem Kampagnen-Experten Philipp Maderthaner eine neue Unternehmenskultur ausgearbeitet.
In seiner Keynote beim Sektortreffen sprach Maderthaner über erfolgreiche Transformationen in unsicheren Zeiten und die Notwendigkeit, mutig zu denken. Transformation in einem Unternehmen könne dann gelingen, wenn das Führungsteam vorangeht, die Strategie die Mitarbeitenden in ihren Bann zieht und man laufend an die Werte hinter der Unternehmenskultur erinnert wird, so der Gründer und Chefvisionär der Business Gladiators.