Raiffeisen gehört zu den größten und wichtigsten Sport-Sponsoren in Österreich. Manche Partnerschaften – wie die mit dem ÖFB oder Snowboard-Evergreen Andreas Prommegger – bestehen dabei seit vielen Jahren. Andere, wie beispielsweise die mit der Golf-Proette Emma Spitz – sind dagegen noch relativ frisch. Wie jedes Jahr tragen wir an dieser Stelle spektakulärste Siege und Erfolge zusammen.
SK Puntigamer Sturm Graz:
Zehn Jahre lang hatte der FC Red Bull Salzburg das Abonnement auf den österreichischen Meistertitel im Fußball. Doch in diesem Jahr schlug der steirische Traditionsverein zu – und zwar so richtig. Denn Otar Kiteishvili, Alexander Prass & Co. holten nicht nur die Meisterschale nach Graz-Liebenau, sie verteidigten auch den Titel im ÖFB Cup – und sorgten so für das erste Double der „Schwoazn“ seit 1999.
Dass der Erfolg keine Eintagsfliege ist, zeigt die aktuelle Saison, in der man zur Winterpause erneut ganz vorne mit dabei ist. Und das, obwohl das kongeniale Führungsduo Andreas Schicker (Sportchef) und Christian Ilzer (Trainer) mittlerweile für die TSG Hoffenheim in der deutschen Liga arbeitet. Mit dem steirischen Urgestein Jürgen Säumel auf der Trainerbank scheint jedenfalls ein würdiger Nachfolger gefunden worden zu sein.
Emma Spitz:
Die 24-jährige Niederösterreicherin, die neben dem Golfplatz in Schönborn aufgewachsen ist, spielte heuer ihre zweite komplette Saison auf der Ladies European Tour (LET) – und vermochte ein paar starke Ausrufezeichen zu setzen. Herausragend: Der 2. Platz beim Amundi German Masters im Golf & Country Club Seddiner See in der Metropolregion Berlin-Brandenburg, bei dem sie nur der Lokalmatadorin Alexandra Forsterling den Vortritt lassen musste. Dazu kamen sechste Plätze bei den Ladies Italian Open oder den Czech Ladies Open sowie die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Ergebnisse, die zeigen, dass sie ihrem Traum, auf der amerikanischen PGA-Tour zu spielen, immer
näherkommt.
Basketball-Frauen des SKN St. Pölten:
Was für ein Durchmarsch, allerdings mit Beigeschmack! In ihrer allerersten Saison in der höchsten Basketball-Liga Österreichs holten die „Wölfinnen“ aus der niederösterreichischen Hauptstadt auf Anhieb das Double. Im Play-off-Finale in der Liga wurde UBI Graz mit einem Gesamtscore von 3:0 besiegt, im Cup ließ man Serienmeister Duchess Klosterneuburg keine Chance. Starspielerin war dabei Inga Orekhova aus der stärksten Liga der Welt, der amerikanischen WNBA. Manager Andreas Worenz wurde von dem Erfolg nicht überrascht: „Wir wussten: Mit diesen Spielerinnen zu sagen, wir wollen auf einen Mittelfeldplatz kommen, wäre peinlich gewesen. Es sind nicht nur die starken Einzelakteure, sondern auch die Tiefe des Kaders, die uns stark macht.“ Bitter: Wegen Ungemachs bei der Lizenz treten die SKN-Frauen in der aktuellen Saison nicht mehr in der Superliga an.
Andreas Prommegger:
Österreichs Snowboard-Doyen ist ein Phänomen. Nachdem er sich im vergangenen Jahr schon zum ältesten Weltmeister aller Zeiten kürte (im Parallel-Slalom in Georgien), wurde er 2024 auch zum ältesten Weltcup-Sieger eines FIS-Bewerbs der Geschichte (er löste damit den japanischen Skispringer Noriaki Kasai ab). Dass er im Gesamt-Weltcup Zweiter wurde, rundete das erfolgreiche Bild ab. Fast schon logisch, dass er alle Gedanken an ein mögliches Karriere-Ende beiseiteschob und sich auch 2024/25 wieder ins Getümmel stürzt. „Wer weiß, vielleicht bleibe ich ja bis zu den Olympischen Spielen 2026 in Cortina dabei“, will der 43-jährige Salzburg nichts ausschließen.
ÖFB-Nationalteam der Männer:
Auch wenn am Ende der ganz große Wurf versagt blieb – unter Teamchef Ralf Rangnick zeigte das ÖFB-Team rasanten Powerfußball, mit dem man die Fans begeisterte. Vor allem bei der EURO in Deutschland wurde Sabitzer, Baumgartner & Co. bescheinigt, bei den Siegen über Polen und den Niederlanden den attraktivsten Fußball des Turniers gezeigt zu haben. Umso bitterer war dann das Ausschieden im Viertelfinale gegen die Türkei, die man zuvor in einem Testspiel noch mit 6:1 besiegt hatte. Auch in der Nations League lag man lange auf Aufstiegskurs, ehe man im letzten Spiel gegen Slowenien trotz drückender Überlegenheit nicht über ein 1:1 hinauskam. Mit 32 Toren in einem Jahr wurde ein neuer Rekord aufgestellt, allerdings gab es auch noch nie so viele Länderspiele wie heuer (14). „Jetzt sind wir heiß, den Aufstieg in die A-Gruppe der Nations League über das Play-off zu schaffen“, sagt Verteidiger Andreas Lienhart. Die Spiele gegen Serbien finden Ende März statt.
Jakob Schubert:
Der Kletterer aus Tirol gehört zu den Stammgästen bei der Auflistung der erfolgreichsten Raiffeisen-Sportler. Nachdem er sich 2023 zum Rekord-Weltmeister kürte, gewann er in diesem Jahr seine zweite Bronze-Medaille bei Olympischen Spielen. Diesmal wurde in Paris eine Kombination aus Lead und Bouldern ausgetragen, was dem mittlerweile 34-Jährigen durchaus entgegenkam. Und hätte er nicht ausgerechnet bei einem Element, das ihm normalerweise liegt, ausgelassen, hätte sogar mehr als ein dritter Platz herausspringen können. Aber auch so hat er der Kletterwelt wieder einmal gezeigt, dass mit ihm immer zu rechnen ist.
SKN Fußball-Frauen:
Das nennt man wohl ein Double-Triple. Wie schon 2022 und 2023 sicherten sich Frauen des SKN St. Pölten auch in diesem Jahr den österreichischen Meistertitel und den Erfolg im Cup-Bewerb. In der Liga wurde der erste Verfolger First Vienna FC mit zehn Punkten Vorsprung auf Rang zwei verwiesen, im Pokal-Finale ließ man den Frauen von Austria Wien beim 3:0 keine Chance. Aber auch international zeigten die „Wölfinnen“ Zähne und qualifizierten sich zum dritten Mal nacheinander für die Gruppenphase der Champions League, in der man beim Heimspiel gegen den FC Barcelona (das aufgrund von Hochwasser-Schäden im Viola Park in Wien stattfinden musste) mit knapp 9.000 Fans einen neuen Zuschauerrekord für Vereinsmannschaften in Österreich aufstellte.