Der Restrukturierungsplan für den deutschen sanierungsbedürftigen Agrarkonzern Baywa erhielt von Aktionären und Gläubigern nun grünes Licht. Das Vorhaben muss noch vom Amtsgericht München bestätigt werden. Die rund 300 betroffenen Finanzgläubiger stimmten einer Verlängerung der unterschiedlichen Kredite bis Ende 2028 überwiegend zu. Ohne Verlängerung wären 1,41 Mrd. Euro Ende Juni fällig geworden.
„Die Entscheidung ist ein positives Signal für Kunden und Lieferanten: Die Baywa ist in finanzieller Hinsicht verlässlicher und planbarer geworden“, betonte Baywa-CEO Frank Hiller. Mit der Zustimmung sei das finanzielle Fundament für den Sanierungsrahmen bis Ende 2028 gelegt. Nun könne man sich weiterhin auf die operative Transformation konzentrieren, betonte Sanierungsvorstand Michael Baur. Im Jänner 2025 hatte Baywa beim Amtsgericht München ein Restrukturierungsverfahren gemäß dem Gesetz über den Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmen für Unternehmen (StaRUG) eingeleitet.
Zudem wurde eine Kapitalerhöhung in Höhe von bis zu ca. 201,6 Mio. Euro beschlossen. Die Details dazu werden vom Vorstand und Aufsichtsrat festgelegt. 150 Mio. Euro davon steuern die beiden Großaktionäre, die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG und die österreichische Raiffeisen Agrar Invest, bei. Den Rest können die übrigen Aktionäre zeichnen. Das Grundkapital wird damit verdreifacht, die neuen Aktien sollen mindestens 2,77 Euro kosten.