Raiffeisen Steiermark will Innovation statt Stagnation

Raiffeisen Steiermark lässt die Erfolge des vergangenen Jahres Revue passieren und blickt gestärkt und zuversichtlich nach vorne.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung lud Raiffeisen Steiermark zum Festakt in die Raiffeisen-Landesbank Steiermark. Nach der Einbegleitung durch den hauseigenen „Notenbänker“-Chor begrüßte RLB-Aufsichtsratsvorsitzender Josef Hainzl zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Spitzenrepräsentanten aus dem österreichischen Raiffeisensektor.

Hainzl unterstrich die Rolle von Raiffeisen Steiermark als verlässlicher Partner für Wirtschaft und Gesellschaft: „Raiffeisen ist ein stabiler Anker in herausfordernden Zeiten. Unsere Stärke liegt in der regionalen Verankerung, der engen Kundennähe und dem starken Zusammenhalt innerhalb der Raiffeisen-Bankengruppe.“ Zugleich verstehe man sich als Impulsgeber und Mitgestalter, wenn es um die Weiterentwicklung der steirischen Regionen gehe, so der Aufsichtsratsvorsitzende.

2024 sei zudem ein sehr erfolgreiches Jahr gewesen. Die steirischen Raiffeisenbanken verzeichneten beinahe ein Rekordergebnis – im bundesweiten Vergleich rangiere man weiterhin im Spitzenfeld. Außerdem betonte Hainzl die solide Eigenkapitalausstattung sowie die strukturelle Stärke der Gruppe. Trotz wirtschaftlicher Unsicherheiten sehe er die Organisation gut gerüstet, was nicht zuletzt auf die Lehren aus der Vergangenheit und die bewährten Verbundstrukturen zurückzuführen sei.

Strukturen vereinfacht

Ein zentrales Projekt des vergangenen Jahres war die Gründung einer gemeinsamen Verbundgenossenschaft durch die 40 steirischen Raiffeisenbanken gemeinsam mit der RLB. Ziel sei es gewesen, bestehende Strukturen zu vereinfachen und die Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe zu vertiefen, erklärte Hainzl.

Darüber hinaus habe auch das Verbundstrategieprojekt „WIR27“ deutlich an Fahrt aufgenommen. Ursprünglich aus einer Reform der Leistungsverrechnung hervorgegangen, entwickelte sich daraus ein umfassendes Vorhaben zur Neuausrichtung der Zusammenarbeit im steirischen Raiffeisen-Verbund. Herzstück dieses Prozesses war ein Update der sogenannten Charta, die als Regelwerk für das partnerschaftliche Zusammenwirken von RLB, Verband und Raiffeisenbanken dient. Damit soll der steirische Raiffeisen-Verbund noch stärker und effizienter aufgestellt werden. Laut Hainzl genießt die „Charta 2.0“ breite Zustimmung innerhalb der Organisation.

Abschließend zeigte sich der Aufsichtsratsvorsitzende ausgesprochen optimistisch für die weitere Entwicklung. Er verwies auf die hohe Motivation und Qualität der Mitarbeitenden in den Raiffeisenbanken sowie in der Landesbank und sprach dem Vorstand der RLB Steiermark ausdrücklich sein Vertrauen aus. In seinen Worten sei dies „der beste Vorstand, den man sich vorstellen kann“.

Chor singt auf der Bühne bei der Hauptversammlung von Raiffeisen Steiermark
Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom „Notenbänker“-Chor der RLB Steiermark. © RLB Steiermark/Riedler

Starke Basis

RLB-Generaldirektor Martin Schaller bedankte sich stellvertretend für das gesamte Vorstandsteam für das entgegengebrachte Vertrauen, betonte aber die entscheidende Rolle der Mitarbeitenden: „Sie sind die Basis des Erfolgs, den wir gemeinsam beschreiten wollen.“ Umso mehr wolle man mit einer umfassenden Employer-Branding-Kampagne die Arbeitgeberposition weiter ausbauen. „In sämtlichen Arbeitgeber-Rankings zählen wir zur Spitze – das ist kein Zufall, sondern das Ergebnis gezielter Arbeit. Es war und ist uns ein besonderes Anliegen, talentierte und engagierte Mitarbeitende nicht nur zu gewinnen, sondern langfristig an Raiffeisen zu binden“, so Schaller.

Die hohe Motivation der Mitarbeitenden ermöglichte es auch, die Kundenbeziehungen auf rund 830.000 auszubauen. Die gemanagten Kundengelder stiegen steiermarkweit 2024 auf rund 54 Mrd. Euro. „Wir sind damit mit Abstand die stärkste Bankengruppe in der Steiermark. Wir wollen das nicht nur halten, sondern weiter ausbauen“, gab Schaller den Weg vor.

Mit einem RLB-Betriebsergebnis (nach UGB) von 137,5 Mio. Euro (+10 Prozent) und 595 Mio. Euro als Bankengruppe sei die Basis für die Zukunft gelegt: „Darauf wollen und können wir aufbauen!“

Weiterentwicklung fördern

Raiffeisen Steiermark sei nicht nur „ein verlässlicher Partner für Kunden und attraktiver Arbeitgeber“, sondern wolle auch gesellschaftlich Verantwortung übernehmen, wie Schaller erklärte: „Als wirtschaftliches ‚Center of Gravity‘ in der Steiermark denken wir unsere Verantwortung konsequent weiter – über das klassische Bankgeschäft hinaus. Wir sehen die Umsetzung einer ökosozialen Marktwirtschaft als unsere Aufgabe an.“ Denn nur, wenn Wirtschaft, Soziales und Umwelt gemeinsam gedacht würden, lasse sich Wohlstand für künftige Generationen sichern.

Dazu seien allerdings mehr Investitionen in Innovation und Weiterentwicklung notwendig. Man dürfe sich nicht von den guten Ergebnissen verleiten lassen, sich zurückzulehnen, warnte der Generaldirektor und versicherte: „Bei Innovation werden wir sicher nicht den Kostenstift ansetzen.“

Das RLB-Vorstandsteam spricht auf der Bühne bei der Hauptversammlung von Raiffeisen Steiermark über konkrete Initiativen © RLB Steiermark/Riedler
Das RLB-Vorstandsteam spricht über konkrete Initiativen © RLB Steiermark/Riedler

Gelebte Verantwortung

Wie Raiffeisen Steiermark ihre gesellschaftliche Verantwortung bereits heute wahrnimmt, präsentierte das gesamte Vorstandsteam anhand konkreter Initiativen: So wurden mit dem Bildungsprojekt „Bank2School“ rund 2.600 Schüler:innen aller Altersstufen an mehr als 100 steirischen Schulen erreicht, wie Vorstand Rainer Stelzer berichtete.

Im Sozialbereich beläuft sich das finanzielle Engagement in Form von Sponsoring und Spenden auf rund 3,6 Mio. Euro. „Wir verstehen uns als Bank der Steirer:innen, sind in der Region verankert und unterstützen so jährlich über 3.000 Institutionen und Vereine“, betonte Vorstand Florian Stryeck.

Gleichzeitig treibt Raiffeisen Steiermark die digitale Transformation gezielt voran – etwa durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz zur Optimierung interner Prozesse. Hier sei es wichtig, am Puls der Zeit zu bleiben, sagte Vorständin Ariane Pfleger. Mit dem Start-up-Accelerator „Hummelnest“ werden jährlich zukunftsträchtige internationale Unternehmen in Graz gefördert.

„Setzen wir die ersten Schritte, sehen wir genauer hin, wie sich die Welt verändert, hören wir genauer hin, was unsere Kunden von uns erwarten“, forderte Generaldirektor Schaller. „Je besser wir das verstehen, umso erfolgreicher werden wir am Ende des Tages sein.“ Nur so ließen sich die bestmöglichen Lösungen für die Herausforderungen der Kunden finden. „Wenn uns das gelingt, kann man sagen: Wir macht’s möglich!“

AusgabeRZ22-2025

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