Es klingt wie ein Paradox: Auf der einen Seite wissen wir durch eine aktuelle von der Raiffeisen Bank International beauftragten Umfrage unter 500 Österreicherinnen und Österreichern, dass Inflationssorgen eine ganz zentrale Rolle bei Anlageentscheidungen spielen. Auf der anderen Seite liegen laut dem Chef der Wiener Börse, Christoph Boschan, in Österreich über 330 Milliarden Euro in niedrigverzinsten Anlagen geparkt. Wie lässt sich erklären, dass sich die Österreicherinnen und Österreicher vor der Geldentwertung fürchten und dennoch zu einem sehr großen Teil den Kapitalmärkten fernbleiben?
Falsche Risikobewertung und warten auf den richtigen Einstiegszeitpunkt
Aus meiner Sicht sind es sehr oft psychologische Barrieren, die einer aktiven Anlagestrategie im Wege stehen. Viele Österreicherinnen und Österreicher nehmen leider nur die Risiken der Kapitalmärkte wahr und sehen nicht deren Chancen. Anders ausgedrückt: Sie können nicht unterscheiden, wo Investition aufhört und Spekulation beginnt. Aus Angst, einen Fehler zu machen, bleiben sie untätig und vernichten durch diese Passivität systematisch die Kaufkraft ihrer Ersparnisse. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Menschen, die zwar grundsätzlich zu Kapitalmarktinvestments bereit sind, jedoch vor einem Investment zurückscheuen, weil die Aktienkurse ja bereits stark gestiegen sind. Sie zögern und hoffen auf den passenden Einstiegszeitpunkt, während ihnen die Märkte davonlaufen. Da die Märkte nicht auf sie warten, bleiben sie dem Kapitalmarkt dauerhaft fern.
Chancen und Risiken transparent darstellen
Bei diesen psychologischen Barrieren werden wir in unserer gerade anlaufenden Herbstkampagne mit einer klar verständlichen, faktenbasierten Kundenkommunikation ansetzen. Wir wollen vermitteln, dass Zertifikate sehr gute Lösungen sein können, um die ersten Schritte in den Kapitalmarkt zu wagen. Und wir werden vermitteln, dass viele Zertifikatetypen keinen steigenden Aktienmarkt benötigen, um Erträge zu generieren. Sie sind so konzipiert, dass sie auch in seitwärtslaufenden oder korrigierenden Marktphasen attraktive Renditechancen bieten. Dennoch ist es wichtig, die Risiken nicht auszublenden. In einem Umfeld, das von geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten geprägt ist, können Marktbewegungen unvorhersehbar sein. Entwicklungen der Märkte in der Vergangenheit lassen keine verlässlichen Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu. Zudem besteht das Emittentenrisiko, das bedeutet, dass die Rückzahlung des Kapitals von der Zahlungsfähigkeit des Emittenten abhängt.
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