Im Oktober 2014 suchte der Steirer Franz Liebmann nach einer passenden Finanzierung für seinen Traum vom Elektroauto und wurde bei Raiffeisen-Leasing, dem exklusiven Finanzierungspartner des damals noch recht unbekannten US-amerikanischen Herstellers Tesla, fündig. Seither ist viel passiert: E-Autos gehören mittlerweile zum Alltagsbild auf den heimischen Straßen, das Ladenetz wird immer dichter und die Auswahl bei vollelektrischen Fahrzeugmodellen unterschiedlichster Hersteller ist so groß wie nie. Liebmann ist seinem Tesla Model S treu geblieben und mehr als 600.000 Kilometer damit gefahren. „Mir ist es wichtig, den Leuten Zweifel und Bedenken zum Thema Elektromobilität zu nehmen. Ich bin mit meinem Auto schon mehrfach quer durch Europa und bis nach Nordafrika gefahren und hatte nie Probleme mit der Reichweite“, berichtet Liebmann. „Auch die Originalbatterie hat knapp sieben Jahre und rund 595.000 Kilometer lang gehalten, bevor ich sie im September dieses Jahres gegen eine neue getauscht habe.“
In seinen Vorträgen geht der nunmehrige E-Mobilitätstrainer aber auch einen Schritt weiter und stellt die für ihn logische Verbindung zwischen E-Mobilität und nachhaltiger, regionaler Energieerzeugung her: „Die Sonne schickt dir keine Stromrechnung und ich bin überzeugt, dass die Mobilitätswende regional mehr Jobs schaffen kann, als sie vermeintlich gefährdet.“ Bei Raiffeisen-Leasing wiederum verweist man in Beratungsgesprächen mit Kunden gerne auf den E-Mobilitäts-Dauertest des ehemaligen Kunden Liebmann, um Vorurteile zu entkräften, aber auch, um die Planung von passender Ladeinfrastruktur anzusprechen.
„Für uns war es ein logischer Schritt, dass wir das Thema E-Mobilität weiterdenken und für unsere Kunden maßgeschneiderte Finanzierungen für Ladestationen und Wallboxen sowie für Photovoltaikanlagen und Pufferspeicher anbieten, um so eine umweltfreundliche und nachhaltige Stromversorgung der Elektromotoren zu gewährleisten“, sagt Alexander Schmidecker, CEO von Raiffeisen-Leasing, dessen Unternehmen sich seit mehr als 15 Jahren mit der Förderung von E-Mobilität und grünen Technologien beschäftigt. „Als Finanzdienstleister haben wir hier einen entscheidenden Hebel und können den Umstieg auf umweltfreundlichere Mobilität ermöglichen“, ist er überzeugt.
Umso schlanker, desto klimafreundlicher
In Österreich hat die Anzahl der E-Autos erstmals die 100.000er-Grenze überschritten, macht zudem die Mobilitätsorganisation VCÖ aufmerksam. Im Jahr 2012 übersprangen die Elektroautos in Österreich die 1.000er-Grenze, im Jahr 2017 die 10.000er-Grenze, mit 30. September 2022 waren es exakt 100.829 Pkw, die ausschließlich mit Strom fahren, wie Daten der Statistik Austria zeigen. Während insgesamt beim bundesweiten Bestand der Anteil mit zwei Prozent noch niedrig ist, erreichten E-Autos heuer bei den Neuzulassungen rund 15 Prozent Marktanteil. Zum Vergleich: Diesen Anteil hatte Norwegen im Jahr 2016, fünf Jahre später betrug der Anteil der E-Pkw bereits über 60 Prozent.
Laut Umweltbundesamt verursachen Pkw mit Verbrennungsmotor mehr als doppelt so viel CO2 wie E-Pkw in ihrer Gesamtbilanz. Aber auch für E-Autos gilt: „Übergewichtige und übermotorisierte Modelle treiben den Energieverbrauch in die Höhe und verschlechtern deren Umweltbilanz“, betont VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Es brauche daher Maßnahmen und Anreize „für schlanke und energiesparende Fahrzeugmodelle“. So sollte auch bei Kaufförderungen und Steuerbegünstigungen von E-Autos der Energieverbrauch ein Kriterium sein. Der VCÖ erinnert daran, dass in Österreich generell der hohe Energieverbrauch des Verkehrs zu reduzieren sei. Da schon die Erzeugung von Fahrzeugen viel Energie benötige, trage etwa Carsharing wesentlich zur Reduktion des Verbrauchs bei.