Attraktive Renditechancen mit intelligenten Absicherungsmechanismen für jede Marktentwicklung – mit diesen Vorteilen konnten Zertifikate auch im besonders herausfordernden Jahr 2022 punkten. Dabei war das Marktumfeld mit einem Anstieg von 300 Basispunkten im 5-Jahres-Zinssatz, dem wesentlichen Treiber für das Zertifikate-Geschäft, und einer Inflation von mehr als 9 Prozent durchaus schwierig. Die Aktienmärkte haben ihren über zehnjährigen Boom unterbrochen und korrigierten teilweise zweistellig. Die Rückkehr der Zinsen nach der langen Null- und Negativzinsphase hat ein insgesamt gesünderes Umfeld für Veranlagungen geschaffen, wovon auch die Zertifikate profitieren werden.
Und auch das Innovationspotenzial, sich an neue Themen wie etwa hohe Inflation anzupassen, sei ausreichend vorhanden, betont Heike Arbter, Head of Certificates & Equity Trading in der Raiffeisen Bank International (RBI), und hält fest: „Die Chancen sind wieder da.“ Die Produkte werden mittlerweile sehr gut verstanden und Anleger haben auch gelernt, Chancen an den Sekundärmärkten wahrzunehmen, wenn es wie im Vorjahr zu Kursrückgängen komme. „Aktuell verzeichnen wir bei Raiffeisen Zertifikate mehr als 4 Milliarden Euro ausstehendes Zertifikatevolumen. Das heißt, dass auch im herausfordernden Jahr 2022 das Volumen nominell betrachtet um 6,1 Prozent gestiegen ist“, erläutert Arbter. Besonders gefragt waren einmal mehr nachhaltig ausgerichtete Zertifikate sowie Produkte mit Inflationsschutz.
Die Produkte mit Inflationsschutz seien mit einem Fixzinssatz ausgestattet und einer variablen zusätzlichen Verzinsung in Höhe der Inflationsrate. So waren im Vorjahr bei der hohen Inflation Renditen von über 9 Prozent möglich, schildert Philipp Arnold, Head of Certificates Sales & Marketing in der RBI. Und auch in den nächsten Jahren scheint das Thema Inflation weiterhin virulent zu bleiben. Raiffeisen Research erwartet für heuer in Österreich eine Jahresinflation von 6,5 Prozent, mittelfristig dürfte diese weiterhin über dem EZB-Ziel von 2 Prozent bleiben. „Damit bleibt die Inflationsabsicherung weiterhin ein wichtiges Thema in der Veranlagung. Und Zertifikate können dabei einen klaren Mehrwert liefern“, so Arnold.
Eine große Veränderung im Anlageverhalten war im Vorjahr auf dem Sekundärmarkt zu beobachten, wo ein Rekordanteil von 40 Prozent des Zertifikate-Volumens im Raiffeisensektor gekauft wurde. Das sei ein Beweis dafür, dass der Sekundärmarkt auch in der Veranlagungsberatung seinen Stellenwert bekommen hat.
Für das laufende Jahr zeigt sich auch Arbter optimistisch: „Das Marktumfeld 2023 bietet hervorragende Bedingungen für Zertifikate-Anleger – sowohl in Zeichnung als auch am Sekundärmarkt.“ Die geänderten Rahmenbedingungen ermöglichen auch wieder großen Spielraum beim Thema Kapitalschutz. Für alle, die auf Nummer sicher gehen wollen, kann auch wieder 100 Prozent Kapitalschutz angeboten werden.
Die beliebte Bonus & Sicherheit-Serie von Raiffeisen kombiniere attraktive Ertragschancen mit einem Teilschutz, erklärt Arnold. Von den bisher über 160 ausgegebenen Raiffeisen-Zertifikaten in dieser Gruppe habe nur eines die Barriere berührt und sei damit auf den Basiswert gefallen. 64 dieser Zertifikate wurden bereits getilgt, 100 befinden sich noch im Umlauf. „Das Versprechen der Serie hat gehalten – sogar in sehr schwierigen Marktsituationen wie der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg“, betont Arnold.