Agrana mit Rückgängen 

Agrana startet wie erwartet schwächer ins Geschäftsjahr 2024/25. Das herausfordernde Marktumfeld drückt auf das Ergebnis.

Der Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana verzeichnete nach dem ersten Geschäftsquartal (1. März – 31. Mai 2024) beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) einen Rückgang um 49,1 Prozent auf 32,3 Mio. Euro. Der Umsatz ist um 2,3 Prozent auf 944,3 Mio. Euro gesunken.

„Wir sind nach dem soliden Jahresergebnis 2023/24 wie erwartet schwächer ins Geschäftsjahr 2024/25 gestartet. Der deutliche Ergebnisrückgang war auf das sehr herausfordernde Marktumfeld im Zucker- und Stärkesegment zurückzuführen, wo die Verkaufspreise gesunken sind. Die Geschäftsentwicklung im Segment Frucht verlief hingegen besser und führte in diesem Geschäftsbereich zu einem deutlichen EBIT-Anstieg“, erklärt Agrana-CEO Stephan Büttner. 

Im Segment Frucht stiegen die Umsätze sowohl bei Fruchtzubereitungen als auch bei Fruchtsaftkonzentraten mengenbedingt. Das EBIT steigerte sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 24,4 auf 27 Mio. Euro. Die Verbesserung war unter anderem auf eine positive Geschäftsentwicklung in Europa und in Mexiko zurückzuführen. 

Im Segment Stärke lag der Umsatz bei 265,5 Mio. Euro und damit um 16,3 Prozent unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Aufgrund gesunkener Rohstoff- und Energiepreise war ein deutlicher Rückgang der Marktpreise zu beobachten, mit Auswirkungen auf die Verkaufspreise des gesamten Stärkeportfolios. Diese führten zu einem Margenrückgang und einem deutlich geringeren Ebit. 

Im Segment Zucker war der Umsatz mit 263,2 Mio. Euro um 6,2 Prozent höher. Der negative Effekt gesunkener Zuckerverkaufspreise konnte durch höhere Absätze mehr als kompensiert werden. Allerdings war das EBIT im ersten Quartal mit 4,1 Mio. Euro negativ.

Trüber Ausblick 

Agrana rechnet für das Gesamtgeschäftsjahr mit einem deutlichen EBIT-Rückgang. Beim Konzernumsatz wird von einem moderaten Rückgang ausgegangen. Das Investitionsvolumen soll in Summe mit rund 120 Mio. Euro moderat unter dem Wert von 2023/24 und auf Abschreibungsniveau liegen. Etwa 12 Prozent davon werden auf Emissionsreduktionsmaßnahmen entfallen.

AusgabeRZ30-24

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