Starkes Fundament

Elf Funktionärinnen haben das Chancenprogramm 2021 der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien erfolgreich absolviert.

Wir sind gut gerüstet und bereit, für die Themen, die uns wichtig sind, zu kämpfen. Herausforderungen warten viele auf uns. Wir wollen und werden die Zukunft von Raiffeisen aktiv mitgestalten“, betonte Elisabeth Zehetner-Piewald, eine Absolventin des Lehrgangs 2021/22 bei der feierlichen Diplomverleihung im Raiffeisenhaus Wien. Insgesamt wurden diesmal elf Funktionärinnen aus ganz Niederösterreich für das Chancenprogramm 2021 der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien nominiert und haben erfolgreich daran teilgenommen. Beim Lehrgang geht es in drei Modulen darum, die Macht der Stimme zu erkennen, überzeugend zu kommunizieren und Kriterien für Verhandlungen bzw. Lösungsfindungen kennenzulernen. An fünf Tagen wurde mit Stimm- und Sprechexpertin Ingrid Amon, Kommunikationsexpertin Monika Herbstrith-Lappe und Verhandlungsexperten Stefan Dobl­hofer trainiert. 

Ein großes Dankeschön für die Bereitschaft am Lehrgang teilzunehmen, sprach Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, aus: „Da steckt viel Zeit dahinter. Man kann ihnen gar nicht hoch genug anrechnen, dass Sie die Chance wahrgenommen haben – klarerweise mit dem Ziel eine Spitzenfunktion bei uns in der Raiffeisenorganisation im genossenschaftlichen Vorstand oder im Aufsichtsrat anzustreben.“ Einige der Teilnehmerinnen haben dieses Ziel bereits erreicht. „Das ist genau der Beweis, dass sich dieses Fundament, das wir mit dem Chancenprogramm geschaffen haben, gut in der Praxis umsetzen lässt“, so Hameseder. 

In Niederösterreich liegt der Funktionärinnenanteil bei den Raiffeisenbanken aktuell bei 26,4 Prozent und unter den 251 Eigentümervertreterinnen sind mittlerweile 44 in einer Spitzenfunktion. 

Die Welt im Wandel

Starke Eigentümervertreter seien in Zeiten wie diesen besonders wichtig, erklärte Hameseder: „Die Welt hat sich wirklich massiv geändert. Wir gehen mit einem realistisch positiven Blick in die nächste Zeit hinein. Jammern hilft nicht. Wenn die Probleme groß sind, dann muss man sie aufsplittern und eines nach dem anderen abarbeiten.“ Seine Tour d’Horizon führte von den wirtschaftlichen Auswirkungen von Corona, die man bravurös gemeistert habe, über den Russland-Ukraine-Krieg und dessen Effekte für die Raiffeisen Bank International bis hin zum Konflikt zwischen China und Taiwan sowie zu Inflation und Energiekrise. „Ich will keinen Schrecken verbreiten, aber je früher man als Verantwortungsträger der Realität ins Auge sieht, umso früher kann man auch entsprechende Lösungen für unsere Kunden treffen.“ 

Wie in der Pandemie werden staatliche Unterstützungsprogramme für Betriebe notwendig sein, ist der Obmann überzeugt und sieht jetzt wieder eine Phase, in der Raiffeisen die Chance hat, sich zu beweisen, denn „das sind Themen, wo Digitalbanken keine Problemlöser sein können“. Es gehe darum, Betriebe mit kurzfristigen Liquiditätsproblemen über die Hürde zu tragen. Zwar seien die Risikokosten der Raiffeisenbanken heuer noch relativ gering, aber „man muss kein Hellseher sein, dass unsere Ergebnisse auch bei den Raiffeisenbanken im nächsten Jahr anders aussehen werden“, gibt Hameseder einen Ausblick. Für all diese Herausforderungen sind die Funktionärinnen nun aber gut gerüstet und das nächste Chancenprogramm startet bereits Ende September. 

AusgabeRZ36-2022

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