Diversität als gesunde Streitkultur

Kärntner Funktionärinnen trafen sich zum Netzwerkabend in der Raiffeisen Landesbank Kärnten und diskutierten über die Vorteile von gemischten Teams.

Der Abend stand ganz im Zeichen der Vielfalt und Kommunikation – mit dabei Georg Messner, Katja Kogler, Susanne Schnabl-Wunderlich, Manfred Wilhelmer, Gerhard Oswald, Anna Wriesnig und Gert Spanz. © Raiffeisen Kärnten
Der Abend stand ganz im Zeichen der Vielfalt und Kommunikation – mit dabei Georg Messner, Katja Kogler, Susanne Schnabl-Wunderlich, Manfred Wilhelmer, Gerhard Oswald, Anna Wriesnig und Gert Spanz. © Raiffeisen Kärnten

„Wir müssen reden“ war der Titel des Afterwork-Talks mit Journalistin Susanne Schnabl-Wunderlich im Event-Plateau der RLB Kärnten, zu dem die Kärnten-Vertreterinnen im Funktionärinnen-Beirat des Österreichischen Raiffeisenverbandes, Anna Wriesnig und Katja Kogler, sowie die RLB Kärnten sowie die Lagerhaus- und Molkereigenossenschaften eingeladen haben. Egal ob in der Politik, der Wirtschaft oder anderen Bereichen, die Zusammensetzung von Gremien und Entscheidungsträgern spielt eine entscheidende Rolle für die Vielfalt an Meinungen, Perspektiven und Erfahrungen. Mit ihrem literarischen Debüt „Wir müssen reden“ hat Susanne Schnabl-Wunderlich ein Werk geschaffen, das Dialoge nicht nur entstehen lässt, sondern diese auch fordert. Sie zeigte auf, wie man Diversität als gesunde Streitkultur auch in den eigenen Netzwerken fördern kann. 

Fifty-fifty als neues Ziel

Das klar definierte Ziel des Funktionärinnen-Beirats ist es, bis zum Jahr 2025 den Frauenanteil in den Gremien auf 25 Prozent anzuheben. Für Gerhard Oswald, Aufsichtsratsvorsitzender der RLB Kärnten, sollte das aber nur ein Etappenziel sein: „Unsere Vision ist es, bis 2030 eine Geschlechterbalance von 50:50 in den Gremien zu erreichen.“ Oswald betonte, dass ­Diversität im Allgemeinen zu besseren Entscheidungen für die Zukunft führt: „Insbesondere bei den Frauen sind wir davon überzeugt, dass sie unsere Organisationen zukunftsweisend gestalten werden.“

Anna Wriesnig, Aufsichtsratsvorsitzende der Raiffeisenbank Eberndorf und Aufsichtsrätin der RLB Kärnten, hob einmal mehr die Bedeutung des Funktionärinnen-Beirats als Wegbereiter für Diversität hervor. In zehn Jahren Pionierarbeit konnte österreichweit der Frauenanteil in den Gremien der Raiffeisenbanken von 8 Prozent auf 22 Prozent gesteigert werden. Das Zwischenziel von 25 Prozent liege in Reichweite. 

Botschafter für Diversität

Wriesnig betonte auch, dass jede und jeder Einzelne ein Botschafter für noch mehr Diversität sein kann. Deshalb wurde im Jahr 2022 der Wirkungsbereich des Funktionärinnen-Beirates auch auf Lagerhaus- und Molkereigenossenschaften ausgeweitet. Angela Pacher, Aufsichtsrätin bei den WHG-Lagerhäusern Kärnten und Tirol sowie der Raiffeisenbank Lurnfeld–Mölltal, und Heidi Tschernitz, Aufsichtsrätin bei der Kärntnermilch, leisten hier aktuell wertvolle Aufbauarbeit. 

Die Funktionärinnen nutzten den Abend natürlich auch, um sich auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und aktuelle Entwicklungen zu diskutieren. Auch der gesamte Vorstand der RLB Kärnten, Vorstandssprecher Manfred Wilhelmer und seine Kollegen Gert Spanz und Georg Messner, nahm an der Veranstaltung teil und war vom großen Interesse der Funktionärinnen angetan.