Neuer Zugang

Die Kathrein Privatbank bietet über eine neue Plattform einen niederschwelligen Einstieg in Private Equity-Märkte.

Private Equity, also privates Beteiligungskapital an nicht an der Börse gelisteten Unternehmen, ist in den vergangenen Jahren populär geworden. Der globale Private Equity Markt hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. „Aber bis dato war dieses Investment im Normalfall ab einem 7-stelligen Bereich möglich, das hat sehr viele abgeschreckt“, erklärt Kathrein-Vorstandsvorsitzender Wilhelm Celeda. Zwei Jahre hat man nun an einer Lösung getüftelt, den Markt an Unternehmensbeteiligungen für Privatanleger zugänglich zu machen. Mit der neuen Kathrein Private Markets Plattform wird die Einstiegshürde nun deutlich reduziert. Bereits ab 50.000 Euro können Privatanlager mitpartizipieren. Warum das Interesse an Private Equity gestiegen ist, hat sich Celeda von einem Kunden beschreiben lassen: „Im Gegensatz zu Aktien bin ich nicht mit täglichen Bewertungskursen belastet.“ 

Gute Gründe für Private Equity

Es gibt aber noch viele weitere Gründe, warum Private Equity hoch im Kurs steht, wie Vorstandskollege Harald Holzer ergänzt: „Die höheren Erträge sind das eine. Erfolgreiche Firmen gehen heutzutage immer später an die Börse, dabei findet der Großteil des Wertzuwachses vor dem Börsegang statt.“ Zudem gibt es auch immer weniger börsenotierte Unternehmen. Früher waren in den USA noch 7.500 gelistete Unternehmen, heute sind es gerade einmal 3.500. Das Universum der nicht-gelisteten Unternehmen ist also deutlich größer. „Wir reden hier aber nicht nur von Start-ups, sondern auch von etablierten Familienunternehmen“, betont Holzer. In reiferen Unternehmensphasen können Beteiligungen über Buy-Out-Kapital oder Expansionskapital erfolgen, das sind auch die Themen der zwei Kernprodukte auf der neuen digitalen Plattform. 

Warum Private Equity historisch substanziell höhere Renditen als der Aktienmarkt bringt, weiß Kathrein-Portfoliomanager Markus Böcklinger: „Investoren können sich aktiv in der Unternehmensführung einbringen.“ Die Unternehmen können also vom Know-how der Private Equity-Fondsmanager profitieren. Die Fondsmanager haben generell starken Einfluss auf die Outperformance. In der illiquiden Assetklasse werden die Investoren zudem mit höheren Renditen entschädigt.

„Durch Beimischung von Private Equity zu einem Portfolio konnte in der Vergangenheit eine bessere Ertrags-Risiko-Relation erzielt werden“, berichtet Holzer. Gerade in der Portfolio-Diversifikation ist Private Equity, durch die geringe Korrelation zu Aktienmärkten, eine beliebte Assetklasse. Im Vergleich zu Aktieninvestments ist bei Private Equity Fonds allerdings das Verlustrisiko größer, das investierte Kapital ist langfristig gebunden und der Zugang zu einem Sekundärmarkt ist eingeschränkt.

AusgabeRZ08-2022

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