Die ungebremste Inflation wird für viele Österreicher immer mehr zur finanziellen Belastung. Bereits 9 von 10 Personen spüren die Auswirkungen der Teuerung im täglichen Leben, geht aus einer aktuellen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos hervor. Neben dem täglichen Einkauf (81 Prozent) und den Kosten an der Tankstelle (80 Prozent) ist der Preisschub für die heimischen Verbraucher vor allem auch beim Heizen (63 Prozent) spürbar. Den zusätzlichen Kosten begegnen die Befragten mit unterschiedlichen Kompensationsmechanismen: Während 58 Prozent aller Befragten auf nicht notwendige Anschaffungen verzichten wollen, versuchen es 44 Prozent zumindest kurzfristig mit sparsamerem Heizen. Auf lange Sicht können zumindest Hausbesitzer an zusätzlichen Schrauben drehen, um Kosten im wahrsten Sinne einzudämmen.
Die modernste Fassade ist nur halb so viel wert, wenn alte, undichte Fenster und nicht mehr zeitgemäße Türen vorhanden sind. Die dadurch unweigerlich entstehenden Wärmebrücken wirken kontraproduktiv auf das Gesamtsystem. „Ein perfektes Verschmelzen der Fensterrahmen und Fensterbretter mit der Fassade sowie modernste Technologien sind unumgänglich, wenn ein Haus optimal energieeffizient saniert werden muss“, betonen hierzu Experten der Lagerhaus-Genossenschaften auf Anfrage der Raiffeisenzeitung. Nur so könne man Heizkosten deutlich senken. Besonders in der kalten Jahreszeit geht die Wärme bei ungedämmten oder schlecht isolierten Gebäuden schnell wieder verloren. Aber auch im Sommer macht sich eine fehlende Dämmung bemerkbar – die Räume heizen sich schnell auf.
„Ein fachgerecht saniertes Haus bietet ein deutlich verbessertes Raumklima und schont zudem durch reduzierte Energiekosten die Geldbörse“, sagen die Experten. In Zeiten der Ressourcenverknappung und immer mehr zunehmenden Umweltbelastungen werde energieeffizientes Bauen und Wohnen den Kunden immer wichtiger. Durch die Erstellung eines Wärmebildes können Wärmebrücken oder auch „Kältebrücken“ erkannt werden. „Eine thermografische Messung ist besonders dann ratsam, wenn das Haus schon älter als 15 Jahre ist und ein Umbau oder Zubau bereits erfolgt ist“, erklären die Lagerhaus-Bauexperten. Mit Wärmebildaufnahmen kann der energetische Gesamtzustand der Gebäudehülle visuell dargestellt werden, um so Schwachstellen aufzudecken. Durch die thermografische Messung können Ursachen für einen erhöhten Energieverbrauch erkannt und Maßnahmen zum Energiesparen durchgeführt werden.
Ein Viertel weniger Energiekosten
Eine zusätzliche Fassadendämmung verringert den Wärmeverlust je nach Material und Dicke, rechnen die Experten vor: „Fenster, Türen und Tore sanieren oder erneuern verringert den Wärmeverlust um zehn bis 30 Prozent. Boden und Decken dämmen verringert die Heizkosten um bis zu 25 Prozent, ein gut gedämmter Keller spart zehn Prozent.“ Mit einer Solaranlage am Dach könne man zudem Warmwasserkosten um ganze 80 Prozent reduzieren. In Summe sprechen die Erfahrungswerte der Fachberater von rund einem Viertel der Energiekosten, die durch Sanierungsmaßnahmen eingespart werden können.
„Ziel ist immer, den Transmissionswärmeverlust – das ist die Wärmeenergie, die von beheizten Räumen aus aufgrund von Wärmebrücken, schlechter Dämmung oder anderen Fehlerquellen am oder im Gebäude bzw. am Dach verloren geht – zu reduzieren“, lautet deren Credo. Bedeutet: Je niedriger der Grad des Verlustes ist, desto besser ist das Haus gedämmt und desto höher ist die Ersparnis. „Bei den immer höher werdenden Energiepreisen lohnt es sich daher, über eine thermische Sanierung nachzudenken“, ist man seitens der Lagerhaus-Genossenschaften überzeugt – sowohl aus finanzieller als auch aus umweltbewusster Sicht.