Die internationale Ratingagentur Moody’s hat ihre Einschätzung zur Wahrscheinlichkeit einer Unterstützung durch den österreichischen Staat für systemrelevante Banken und Bankengruppen angepasst und Österreich damit auf die gleiche Stufe wie andere Bankensysteme in der Europäischen Union gehoben. Dies führte zu Verbesserungen bei elf durch Moody’s geratete Banken, deren langfristiges Instituts-Rating nun auf A2 (von A3) mit stabilem Ausblick eingestuft ist.
Aus der Raiffeisen Bankengruppe sind von der Hochstufung die Raiffeisen Bank International (RBI) und alle Raiffeisen-Landesbanken (außer der RLB Kärnten) sowie der Raiffeisenverband Salzburg erfasst. Das neue Rating reflektiert Moody’s Erwartung im Hinblick auf die weitere Kreditwürdigkeit der Raiffeisen Bankengruppe.
Bestätigung des Geschäftsmodells
Die Bewertung der unabhängigen Analysten von Moody’s wird von Seiten Raiffeisens begrüßt und als Bestätigung des Geschäftsmodells gesehen. „Die jüngsten Ratingbestätigungen durch Moody’s und S&P unterstreichen die Solidität des RBI-Konzerns“, kommentierte Hannes Mösenbacher, Chief Risk Officer der RBI, die Bewertung.
Michaela Keplinger-Mitterlehner, die stellvertretende Generaldirektorin der Raiffeisenlandesbank OÖ, betont dazu: „Die RLB OÖ verfügt über eine konstant starke Kapitalausstattung. In Kombination mit umfangreichem Know-how, Erfahrung und nachhaltiger Kundenorientierung können wir Unternehmen eng bei ihren Investitionen begleiten. Das verbesserte Rating bestätigt die hervorragende Bonität und das optimale Risikomanagement.“
Für Generaldirektor Michael Höllerer unterstreicht das jüngste Rating von Moody’s die Rolle der RLB NÖ-Wien als wesentlicher Finanzpartner: „Wir werden unsere Vorhaben auch weiter konsequent vorantreiben – absolute Kundenzentrierung und Innovation stehen dabei ganz klar im Fokus.“ Auch Martin Schaller, Generaldirektor der RLB Steiermark, freut sich über das verbesserte Rating, „denn es spiegelt die Erwartung der Agentur im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Kreditwürdigkeit der RLB Steiermark wider. Zudem zeigt es, dass sowohl die RLB Steiermark als auch die gesamte Raiffeisen-Bankengruppe sehr solide für die Zukunft aufgestellt sind. Wir sehen uns damit in unserem Tun und als starker Finanzpartner für unserer Kunden und Kunden bestärkt.“
Verlässlicher Finanzpartner
„Die Bewertung der unabhängigen Analysten bestätigt uns als hochleistungsfähigen und verlässlichen Finanzpartner unserer Kunden. Besonders erfreulich ist, dass Moody’s auch unsere ausgezeichnete Kapitalausstattung und unsere zusätzlichen Reserven positiv hervorhebt. Mit ihnen bieten wir unseren Kunden auch in herausfordernden Zeiten sicheren Rückhalt und können den nachhaltigen Umbau im Wirtschafts- und Lebensraum Tirol entscheidend unterstützen“, sagt Reinhard Mayr, Vorstandsvorsitzender der RLB Tirol.
Auch in der RLB Burgenland sieht man das Geschäftsmodell bestätigt: „Neben unseren Kunden bestätigt nun auch das Rating von Moody’s unseren eingeschlagenen Weg einer Geschäftsausweitung in Kombination mit einer vorsichtigen Risikopolitik. Eine hohe Sicherheit der Einlagen, doppelt so viele Eigenmittel wie gesetzlich vorgeschrieben sowie eine solide Liquiditätsausstattung sind das Resultat der bewährten Arbeit der Raiffeisenlandesbank Burgenland in der Region“, zeigt sich Generaldirektor Rudolf Könighofer mit dem Rating durch Moody’s zufrieden.
Signal für die Zukunft
Ähnlich sieht das ein Sprecher des Raiffeisenverbandes Salzburg: „Die jüngste Ratingbestätigung ist ein Beleg für unsere Stabilität und verlässliche Unternehmenspolitik und untermauert unsere Markt- und Qualitätsführerschaft am Bankenplatz Salzburg.“ Manfred Miglar, Marktvorstand der RLB Vorarlberg, sagt zum jüngsten Rating: „Die Bewertung von Moody’s für die Raiffeisen Landesbank Vorarlberg ist eine Bestätigung unseres erfolgreichen Weges und ein Signal für die Zukunft. Wir sind stolz drauf, eines der besten Ratings unter den österreichischen Finanzinstituten erhalten zu haben. Es unterstreicht, wie gut Raiffeisen durch die schwierigen letzten Jahre gekommen und für die Zukunft aufgestellt ist.“
Das Ergebnis von Moody’s zeigt, dass sich die Wahrscheinlichkeit erhöht hat, dass die österreichische Regierung (Aa1 stabil) Banken oder Bankengruppen im Bedarfsfall bei Krisen unterstützen wird. Das wirkt sich positiv auf die Ratings jener österreichischen Banken aus, die nach Einschätzung von Moody’s inländisch systemrelevant sind, darunter auch die RBI und die geprüften Raiffeisen-Landesbanken.
