Neue Perspektiven für die Jugend in Sölden

Eine Podiumsdiskussion in der Raiffeisenbank Sölden widmete sich den Zukunftsfragen junger Menschen im Ötztal.

Wie erleben junge Menschen das Aufwachsen in Sölden, Obergurgl und Vent? Welche Perspektiven sehen sie für sich? Im Ötztal, einer touristisch genutzten, ländlichen Region – mit allen Vorzügen und Nachteilen – sind das die entscheidenden Zukunftsfragen. Und das nicht nur für die junge Generation, sondern fast alle in der Region.

Der Erbe Kulturraum Sölden der Raiffeisenbank Sölden regt daher Jugendliche und junge Erwachsene, Eltern und Lehrer, Menschen in der außerschulischen Jugendarbeit, Vertreter von Vereinen, Tourismusbetrieben und der Gemeinde Sölden dazu an, miteinander über die aktuellen Rahmenbedingungen für die Jungend im Hinteren Ötztal nachzudenken. In einem weiteren Schritt geht es darum, wie das Aufwachsen und Jungsein im Ötztal positiv begleitet und das „Dableiben“ oder „Ins-Tal-Zurückkehren“ (wieder) attraktiv werden kann.

Im Sinne einer ersten Bestandsaufnahme wurde Ende September eine Gesprächsveranstaltung unter dem Motto „Jung sein im Hinteren Ötztal“ veranstaltet. Auf dem Podium diskutierten dazu Experten, die sich auf vielfältige Weise mit dem Thema befassen. Die Gemeinde Sölden war durch Vizebürgermeister Maximilian Riml vertreten, für die Mittelschule Sölden war Direktorin Ursula Stecher mit Schülern vor Ort. Den Verein Junge Gurgler vertrat dessen Obfrau Anna Steiner. Inputs aus anderen Tiroler Regionen kamen von Dominik Kreidl, Leiter des Jugendzentrums Fügen, und Norbert Zangerl, Vorstand von POJAT Dachverband Offene Jugendarbeit Tirol und Leiter der Offenen Jugendarbeit Landeck-Zams. Von der Jugendarbeit in der Provinz Bozen-Südtirol und dem Best-Practice-Beispiel Passeier berichtete Amtsleiter Konrad Pamer. Moderiert wurde der Abend von Hannes Schlosser, Journalist und ehemaliger hauptamtlicher Bewährungshelfer.

Am Ende einer angeregten Diskussion waren sich alle Teilnehmer einig, dass die Jugendarbeit in Sölden beziehungsweise im gesamten Ötztal verstärkt werden muss. Exemplarisch sehe man das an der Anzahl der Jugendzentren: So gibt es 110 in ganz Tirol, aber kein einziges davon im Ötztal. Betont wurde auch die Wichtigkeit von Vertrauenspersonen aus dem pädagogischen Bereich, schließlich würden junge Menschen nicht alles ihren Eltern anvertrauen wollen.

AusgabeRZ41-2024

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