Zahlreiche Kunden nutzten die Gelegenheit, um sich bei der feierlichen Eröffnung des Raiffeisenhauses ein Bild vom neuen Kompetenzcenter der Raiffeisen-Landesbank Steiermark in der Radetzkystraße zu machen. Das mehr als 85 Jahre alte Bankgebäude wurde umgebaut, umfassend saniert und nun mit einem „Tag der offenen Tür“ den Kunden präsentiert. „Das neue Haus erstrahlt nun sowohl nach außen als auch nach innen in einem neuen Glanz und ein neues Kapitel wird damit geschrieben“, erklärt Generaldirektor Martin Schaller.
Mit der Verschmelzung der RLB Steiermark und der Hypo Steiermark im September 2021 wurde mit dem Umbau der bisherigen Hypo-Hauptbankstelle zum „Raiffeisenhaus“ begonnen. Insgesamt wurden 7,5 Mio. Euro für die umfassende Modernisierung in den historischen Standort gesteckt. „Wenn man Geld investiert, will man auch Zinsen dafür, und das, da sind wir uns ganz sicher, ist das Vertrauen der Kunden und die gemeinsame Zusammenarbeit“, betont Schaller.
Lebendige Fassaden
Von der Innenraumgestaltung über die charakteristische Fassade mit gedrehten Aluminium-Lamellen bis hin zu einer begrünten Außenwand im Innenhof zeigt sich das Haus in moderner und auch nachhaltiger Form. Das Bauvorhaben wurde durch die eigene Bau- und Technikabteilung der RLB Steiermark abgewickelt, die für die architektonische Gestaltung mit dem Architekten Wolfgang Pittino zusammenarbeitete. Für die Umsetzung wurden vor allem regionale Firmen beauftragt.
„Massive Umbauarbeiten bei laufendem Geschäftsbetrieb, das war sicherlich die größte Herausforderung“, berichtet Helmut Baudendistel, Bereichsleiter Bau & Infrastruktur in der RLB. Zusätzlich erschwerend war die innerstädtische Lage – ohne Lagerplätze und mit angrenzenden Projekten der öffentlichen Infrastruktur.
Das Erdgeschoß wurde bis auf die Grundmauern zurückgeführt. Die Grundsteine des Hauses reichen bis ins Jahr 1843 zurück, deshalb habe es auch „Überraschungen in der Bausubstanz“ gegeben, so Baudendistel. Die Bankstelle im Erdgeschoß mit rund 1.000 m2 Nutzfläche wurde komplett erneuert, von der Fläche reduziert, dafür die Beratungsbereiche vergrößert und ausgebaut. Auch das energetische Thema war der RLB Steiermark sehr wichtig. So ist das Haus an Fernwärme angeschlossen und die Abwärme der Kälteanlage wird für die Wandheizung im Tresor-Keller genutzt.
Die Visitenkarte des Hauses ist aber die Außengestaltung. „Die lebendige Außenfassade, die sich je nach Lichteinfall verändert, passt sehr gut zu Raiffeisen. Die Aluminium-Stäbe wurden vorsichtig an das alte Haus angebracht und erforderten viele Simulationsberechnungen in der Bauphysik, um der Grazer Orgel bei starkem Wind keine Konkurrenz zu machen“, erzählt Baudendistel.
„Dieses Bankgebäude hat viele Veränderungen durchlebt und es erinnert uns daran, dass auch wir als Bank stets bereit sind, uns anzupassen und weiterzuentwickeln. Unsere Entscheidung, das Herzstück unseres Unternehmens hier im Zentrum von Graz zu behalten, ist kein Zufall. In einer vermehrt digitalisierten Welt symbolisiert dieser Standort unsere physische Verbundenheit mit unseren Kunden und der Wirtschaft“, betont Generaldirektor Schaller in seiner Eröffnungsrede.
Geballte Vertriebskraft
Für RLB-Vertriebsvorstand Rainer Stelzer sind das Äußere, die Atmosphäre und die gute Verkehrsanbindung von großer Bedeutung, aber noch viel wichtiger sei, was drinnen stattfindet. „Hier ist die geballte Vertriebskraft unter einem Dach. Hier können wir uns perfekt vernetzen, um den Kunden das beste Service und die beste Beratung mit sehr kurzen Wegen und schnellen Entscheidungen bieten können“, freut sich Stelzer.
Im neuen Raiffeisenhaus sind die Bereiche Immobilien- und Projektfinanzierung und Institutionelle Kunden, Private Banking, das Immobilien- und WohnTraum-Center sowie eine Bankstelle für Privatkunden angesiedelt. Insgesamt arbeiten mehr als 150 Personen in der nun größten Bankstelle der RLB Steiermark, die 72.000 Privatkunden betreuen und 12.000 Firmenkunden – mit Unterstützung der Kollegen in Raaba.
Viele Kunden nutzten die Gelegenheit, um sich an mehreren Stationen über die im Haus ansässigen Abteilungen zu informieren. Erster Anlaufpunkt für Kunden und Kernstück der Filiale ist der Service-Point, umgeben von modernsten SB-Geräten. Im Erdgeschoß wurde gezeigt, wie die Beratungskomptenz mit digitalen Lösungen verknüpft wird. Kunden nutzen die Möglichkeit, mit dem RLB-Finanzsimulator „fit2invest“ realitätsnah zu investieren, und wagten mit einem virtuellen Rundgang einen Blick hinter die Kulissen einer Bank. „Wir brauchen digitale Lösungen mit emotionaler und kompetenter Beratung“, beschreibt Stelzer das Erfolgskonzept.
Raum für neue Ideen
Im Private-Banking-Bereich wird zur Neueröffnung die Ausstellung „Dem schönen Leben gewidmet“ von Asma Kocjan gezeigt. Für den besonderen Anlass gestaltete Kocjan ein Gemälde von Raiffeisen-Gründer Friedrich Wilhelm Raiffeisen. „Sie hat mit diesem Bild eine eindrucksvolle Interpretation der Raiffeisen-Vision geschaffen, die uns inspirieren und motivieren soll. Das Bild symbolisiert kraftvoll, dass aus einer Symbiose von Tradition und Moderne Neues und Innovatives entstehen kann. Das ist ganz im Sinne der Raiffeisen-Idee und gilt nicht nur für die Kunst, sondern auch für die Finanzwelt“, sagte Schaller. Das neue Haus sei eben nicht nur ein normales Bankgebäude, sondern auch ein Raum für Kreativität und neue Ideen.