Bauen für die Zukunft

Das neue Raiffeisenhaus in Wieselburg beheimatet künftig auch den örtlichen Polizeiposten und die Steuerberatungsgesellschaft LBG Österreich.

Das neue Raiffeisenhaus in Wieselburg von außen
© Weinfranz

Nach gut zwei Jahren Arbeitszeit, mit dem offiziellen Spatenstich am 4. Mai 2021, konnte das neue Raiffeisenhaus in Wieselburg nun feierlich eröffnet werden. Mit der Planung wurde jedoch schon weitaus früher begonnen, nämlich in den Jahren 1996/97, als das Gebäude der heutigen Zentrale der Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel erbaut wurde. Denn dieses grenzt direkt an das ehemalige Feuerwehrhaus bzw. das heutige Raiffeisenhaus an. „Schon damals wurde das Stiegenhaus so konzipiert, dass wir das neue Gebäude anschließen können, sollte die Feuerwehr einmal ein neues Gebäude bekommen und wir das Haus kaufen können“, verrät Leopold Grubhofer, Geschäftsleiter der Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel. 

Auf insgesamt 3.700 m² bietet das neue Gebäude Büroräumlichkeiten, ein Veranstaltungszentrum im Dachgeschoß sowie einen begrünten Innenhof und eine Tiefgarage. Der Altbau der Bankstelle Wieselburg blieb von den Umbauarbeiten weitgehend unberührt, wurde jedoch um einen barrierefreien Eingang auf der Rückseite erweitert und mit dem Neubau in einer Etage verbunden. 

Grüne Bauweise

Investiert wurden in das vierstöckige Gebäude mit direkter Anbindung an die bestehende Raiffeisenbank rund 8,5 Mio. Euro. Eine zukunftsweisende Anlage, die sich für die Stadt bereits gelohnt hat und sich auch in Zukunft lohnen wird, wie Grubhofer verspricht. Aufgrund der ökologischen Durchführung des Projektes erhält die Raiffeisenbank zusätzlich noch rund 800.000 Euro Investitionsprämie. Denn neben einer modernen und funktionellen Architektur wurde bei der Planung ebenso auf eine nachhaltige und energieeffiziente Bauweise geachtet. So wurden beim Bau ausschließlich ökologisch zertifizierte Baustoffe verwendet und eine Photovoltaikanlage errichtet. Beheizt und gekühlt wird das Haus mit einer Grundwasserwärmepumpe und einer Deckenheizung und -kühlung. Durch diese Maßnahmen entspricht es einem Niedrigst­energiehaus und wird als „Green Building“ und „Klima-Aktiv-Gebäude“ zertifiziert. „Das neue Gebäude ist ein architektonischer Eyecatcher, errichtet nach höchsten ökologischen Standards und bietet neue Arbeitsplätze für viele Arbeitnehmer. Die Polizeiinspektion ist jetzt wirklich barrierefrei und es sind Firmen hier angesiedelt, die wir wirklich brauchen“, freut sich der Wieselburger Bürgermeister, Josef Leitner, über das neue Gebäude. Als zusätzliches Highlight der Eröffnung präsentierte Leitner zudem die neue Bezeichnung des Platzes vor dem Raiffeisenhaus, der nun zum Raiffeisenplatz ernannt wurde. 

Sicherheitspartnerschaft

Hauptbeweggrund für die Errichtung des multifunktionalen Bürogebäudes war vor allem das Verantwortungsbewusstsein für die Region. So finden sich im Raiffeisenhaus neben Raiffeisen-internen Abteilungen wie Betriebssteuerung, Marktservice, Sondergestion, Marketing und Vertrieb und Personal außerdem der Polizeiposten Wieselburg sowie die Steuerberatungsgesellschaft LBG Österreich ein. „Eine moderne Dienststelle ist neben einem gut aus- und fortgebildeten Personal ein wesentliches Element und trägt maßgeblich zur Arbeitszufriedenheit, zur Motivation und zum Kontakt mit den Bürgern bei“, so der Landespolizeidirektor für Niederösterreich, Franz Popp. Und auch Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien, freut sich besonders über die Zusammenarbeit, die im neuen Raiffeisenhaus entstehen wird. „Was gibt es für eine bessere Partnerschaft als eine Sicherheitspartnerschaft? Die Kooperation mit den Sicherheitskräften von der Polizei liegt uns bei Raiffeisen sehr am Herzen“, führt er aus. Diese Begeisterung teilt er mit Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, der die Bankstelle Wieselburg augenzwinkernd als „sicherste Bank der Welt“ bezeichnet. „Ich glaube nicht, dass sich hier ein Bankräuber hineintraut“, scherzt er. 

Sicherheit und Nähe zur Bevölkerung sind auch jene Werte, die die Polizei mit Raiffeisen und LGB Österreich verbinden. „Wir arbeiten alle in einem Bereich, in dem es um Persönlichkeit, Regionalität und Vertrauen geht“, fasst Heinz Harb, Geschäftsführer von LBG Österreich, zusammen. So möchte man sich in Zukunft nicht nur die Räumlichkeiten teilen, sondern aktiv mit Raiffeisen zusammenarbeiten, um Kunden auch in den Bereichen der Finanzierung, Investition, Förderung sowie Kauf und Verkauf Unterstützung anbieten zu können, präsentiert der Geschäftsführer seine Pläne. Gemeinsames Wachstum sei dabei eines der Hauptziele.

GL Kurt Moser, Stephan Pernkopf, GL Johannes Scheuchelbauer, Erwin Hameseder, BM für Inneres Gerhard Karner, Leopold Gruber-Doberer, Leopold Grubhofer, Raiffeisen NÖ-Wien Generaldirektor Michael Höllerer und Aufsichtsratsvorsitzender der RB Mittleres Mostviertel Harald Wehrberger
GL Kurt Moser, Stephan Pernkopf, GL Johannes Scheuchelbauer, Erwin Hameseder, BM für Inneres Gerhard Karner, Leopold Gruber-Doberer, Leopold Grubhofer, Raiffeisen NÖ-Wien Generaldirektor Michael Höllerer und Aufsichtsratsvorsitzender der RB Mittleres Mostviertel Harald Wehrberger © Weinfranz

Fokus auf Regionalität

Die gelebte Regionalität am Standort Wieselburg hebt auch Erwin Hameseder hervor: „Wenn man die Zentrale der Raiffeisenbank und das neue Gebäude hier an diesem Standort sieht, dann weiß man, dass die Investitionen in der Region geblieben sind und das macht uns aus.“ Geld aus der Region zurück in die Region zu investieren, sieht auch Obmann Leopold Gruber-Doberer als zentrale Aufgabenstellung der Raiffeisenbank. „Das ist der Gründungsgedanke von Raiffeisen und dem tragen wir Rechnung“, verspricht er. So hat man sich unter anderem mit der Errichtung des neuen Gebäudes zum Ziel gesetzt, nicht nur für den kurzfristigen Gewinn zu wirtschaften, sondern nachhaltig Spuren für die nächsten Generationen zu hinterlassen.