Orte des Respekts 2022 gekürt

Die Siegerprojekte für soziales Engagement stehen fest. SOS Balkanroute landet auf dem ersten Platz.

183 Projekte aus ganz Österreich waren nominiert, fünf davon dürfen sich nun über das Preisgeld in Höhe von gesamt 11.000 Euro freuen: Die Siegerprojekte der Initiative „Orte des Respekts“ 2022 stehen fest. Die Entscheidung war, ob der Vielfalt an Projekten nicht leicht, betont die Jury, bestehend aus Respekt.net-Vereinspräsidentin Bettina Reiter, Ombudsfrau Barbara Stöckl, dem zivilgesellschaftlichen Aktivisten Daniel Landau, Karin Steppan als Sonderbeauftragte Nachhaltigkeit & CSR bei der RLB NÖ-Wien sowie Alexander Berth, Sustainability Communications Manager bei Greiner.

Sie kamen schließlich zum Ergebnis: Der Verein SOS Balkanroute aus Wien ist Österreichs „Ort des Respekts“ 2022 und erhält ein Preisgeld von 3.000 Euro. SOS Balkanroute hilft seit drei Jahren Geflüchteten in Südosteuropa und versucht ihre Situation nachhaltig zu verbessern. Ebenso schafft das Team um Gründer Petar Rosandic, alias Hip-Hop-Musiker Kid Pex, Bewusstsein für die menschenunwürdigen Zustände vor unserer Haustür und steht dabei für Solidarität und Schutz für alle Menschen -gleich ihrer Herkunft.

Auf Platz 2 landet der Kost-Nix-Wagen vom Offenen Technologielabor Freistadt -und erhält somit ein Preisgeld von 2.000 Euro. Der Kost-Nix-Wagen ist eine solidarische Drehscheibe, die nicht nur Güter, sondern auch das Konzept „Kost-Nix“ in rurale Gegenden transportiert und so die Verteilungsfrage einer zivilgesellschaftlichen Lösung näherbringt.

„Für Raiffeisen NÖ-Wien als Hauptsponsor der Initiative ‚Orte des Respekts‘ ist jedes Projekt wertvoll, weil damit gesellschaftliche Solidarität, das Miteinander, wächst. Jedes Projekt verdient den Sieg und eine besondere Erwähnung – für die Jury deshalb keine leichte Aufgabe, den Fokus nur auf eine kleine Auswahl richten zu können. Wir freuen uns über die Platzierungen – ganz besonders über den „Kost-Nix-Wagen“, der wegen der Verbindung von ökologischem und sozialem Engagement so interessant ist – zahlen, was man kann, für Dinge, die jemand anderer zu viel hat. Ein Vorhaben, das sich bestens zur Nachahmung eignet. Wir gratulieren allen Gewinnern sehr herzlich“, so Steppan.

Das Podest vervollständigt der Vorarlberger Verein Radeln ohne Alter mit dem Projekt „Ausfahrten mit Rikschas“. Ältere Personen erfahren dabei kostenlose Ausflüge mit Fahrradrikschas. Neben dem Genuss der Landschaft ist die Kommunikation, der Austausch unter den Passagieren und den Fahrer:innen, besonders wichtig. Für den dritten Platz erhält Radeln ohne Alter ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Ebenso einig war sich die Jury bei der Auswahl für den Sonderpreis für Bildungsprojekte in Höhe von 3.000 Euro. Im sozialen Musikinstitut DoReMi in Wien spielen Sprache, Religion und Herkunft als auch der eigene Einkommensstatus keine Rolle. Im Paarunterricht werden migrierte mit nicht-migrierten Menschen jeden Alters zusammen mit einem „Zahl so viel du kannst“-Konzept unterrichtet.

Die meisten Stimmen beim dreiwöchigen Online-Voting, exakt 1859, erhielt PCs für Alle – und darf sich somit über den Publikumspreis in Höhe von 2.000 Euro freuen. Der gemeinnützige Verein PCs für Alle nimmt gebrauchte PCs, Laptops, Monitore und Zubehör in Form von Spenden entgegen. Die Geräte werden aufbereitet und danach kostenlos an Schulen, karitative NGOs sowie an finanziell schlecht gestellte Menschen übergeben.