Veranlagung in unruhigen Zeiten 

Die Raiffeisenbankengruppe Burgenland lud zu einem informativen Investmentabend ins KUZ Eisenstadt.

In unruhigen Zeiten ist die Suche nach sicheren und zugleich rentablen Geldanlagen wichtiger denn je. Wirtschaftliche Schwankungen, geopolitische Krisen und Inflation verunsichern viele Anleger und stellen sie vor Herausforderungen. „Der Bedarf nach Beratung, nach Fakten und nach Ideen für die Veranlagung ist besonders groß“, weiß Rudolf Könighofer, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank Burgenland. Er strich bei der Kundenveranstaltung der Raiffeisenbankengruppe Burgenland hervor, dass die Entscheidung über die Veranlagung immer der Anleger selbst treffe. Die Bankberater agieren wie Lotsen, die vor einem Boot fahren und Möglichkeiten aufzeigen, das Kommando habe aber immer der Kapitän.

Obwohl das wirtschaftliche und geopolitische Umfeld heuer kaum anlegerfreundlich war, haben die Kapitalmärkte eine gute Entwicklung genommen, strich Valentin Hofstätter, Leiter der regionalen Bankenbetreuung Österreich bei Raiffeisen Capital Management, hervor. Die meisten Börsen seien nahe oder bereits an ihren Allzeithochständen. Gerade wenn es um einen längerfristigen Vermögensaufbau geht, komme man an Veranlagungen in Wertpapiere kaum vorbei.

Robuste Wirtschaft

Der Finanzexperte warnt davor, sich bei der Geldanlage zu sehr von der Nachrichtenlage und Krisen beeinflussen zu lassen und nicht zu hinterfragen, wie relevant diese für das eigene Investment seien. „Medien leben von ihrer Aufmerksamkeit, und Aufmerksamkeit bekommt man mit schlechten Nachrichten“, so der Kapitalmarktexperte. Man sollte sich immer fragen, ob eine Krise dazu führt, dass die großen Konzerne wie zum Beispiel Microsoft mehr oder weniger verdienen. Die meisten Dinge beeinflussen die wirtschaftliche Entwicklung dieser Unternehmen kaum.

„Die globale Wirtschaft ist erstaunlich robust. Nur ein paar Krisen wie die Corona-Pandemie oder der massive Zinsanstieg im Jahr 2022 schlagen durch“, betont Hofstätter. Auch die aktuell relativ düsteren Aussichten für die österreichische Wirtschaft seien für die globalen Aktienmärkte nicht relevant. Entspannung erwartet sich Hofstätter von den sinkenden Zinsen, die vom Peak von 4 Prozent auf 2 Prozent im kommenden Jahr sinken dürften.

No-Name-Gamechanger

Die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz nahm Leopold Quell, Fondsmanager und Leiter der Zukunftsgruppe Technologie bei Raiffeisen Capital Management, unter die Lupe. „Die KI ist von der Bedeutung her mit dem Internet vergleichbar“, so Quell. Die neue Technologie spiele ihre Stärke insbesondere bei großen digitalen Datenmengen aus und biete enormes Potenzial für den digitalen Wandel. Davon können auch Anleger profitieren.

Alle großen Tech-Riesen wie Google, Amazon und Microsoft investieren viel Geld, um in dem Bereich vorne dabei zu sein. „Ich bin der Meinung, dass aber nicht die großen Firmen die Gamechanger sein werden, sondern irgendwelche No-names“, so Quell.

AusgabeRZ50-2024

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