Den Mut haben, „Ja“ zu sagen

Beim Raiffeisen Connectors Talk diskutierte man Strategien, um Frauen in Unternehmen sichtbar(er) zu machen.

Braucht es die Quote, um Frauen in hohe Führungspositionen zu bringen? Dieser und anderen Fragen rund um die Sichtbarkeit von Frauen in Unternehmen ging man beim Raiffeisen Connectors Talk auf den Grund.

Ein eindeutiges „Ja“ gab es dazu von Annette Scheckmann, Vorstandsmitglied der Strabag. Es brauche Empowerment von Frauen für Frauen, Mentoringprogramme und eben auch die Quote. Erwin Hameseder, Obmann der Raiffeisen Holding NÖ-Wien, berichtete aus eigener Erfahrung, wie herausfordernd es sein kann, Frauen ins Senior-Management zu bringen. Viele trauen sich nicht sich zu bewerben oder sind zu selbstkritisch. Ist eine Vorstands- oder Geschäftsführerposition ausgeschrieben, so sind in der Regel von zehn Bewerbern nur zwei bis drei Frauen dabei. „Dieses Netzwerk ist hervorragend, um einen Schub reinzubringen“, lobte er daher die Initiative „Raiffeisen connects – SIE verbindet“. Gleichzeitig wünschte er sich, dass solche Bemühungen in Zukunft nicht mehr nötig sein werden, da ein natürliches Gleichgewicht zwischen Frauen und Männern eine Selbstverständlichkeit in jedem Unternehmen sein sollte. 

Auch Angelika Hofer-Orgonyi, Head of Digital Excellence bei Mondi, riet ihren Kolleginnen dazu, Frauennetzwerke zu nutzen, mutig zu sein und sich auch coachen zu lassen. „Ich habe viel zu spät erkannt, dass es gut ist, um Hilfe zu fragen“, erinnert sich die Managerin. Außerdem sei eine zielgerichtete Karriereplanung hilfreich auf der Leiter nach oben, ebenso wie das klare Kommunizieren der eigenen Vorstellungen und Wünsche. Selbstzweifel sind dabei oft ein Hindernis. „Sag einfach ja“, wenn du gefragt wirst, zeigte Scheckmann den richtigen Weg vor. Dem stimmte auch Hameseder zu: „Einen gewissen Mut zur Lücke haben und trotzdem ja sagen“, gab er den Teilnehmerinnen mit auf den Weg.

AusgabeRZ20-2025

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