So hilft Raiffeisen Continuum bei der Unternehmensnachfolge

Raiffeisen Continuum, eine wegweisende Lösung der Raiffeisen Bank International (RBI) für die Raiffeisen Bankengruppe Österreich, hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Der von Boris Pelikan im März 2020 gegründete Fonds konnte durch Investments von Landesbanken und regionalen Raiffeisenbanken erfolg­reich auf ein Volumen von 45,5 Millionen Euro aufgestockt werden. Dieses Wachstum unterstreicht die Bedeutung und den Erfolg des Raiffeisen Continuum Geschäftsmodells, das nun dank der Fondserhöhung weiter skaliert werden kann. Derzeit umfasst das Portfolio von Raiffeisen Continuum 13 Unternehmen: fünf Eigen­kapital­beteiligungen, vier Apothekenbeteiligungen und vier Mezzanine-Investments.

Das Geschäftsmodell von Raiffeisen Continuum: Eine tief verwurzelte Tradition

Raiffeisen Continuum baut auf den Werten und Prinzipien von Friedrich Wilhelm Raiffeisen – Subsidiarität, Solidarität und Förderung – auf. Diese bilden das Fundament für die Zusammenarbeit aller drei Stufen von Raiffeisen und ermöglichen somit nicht nur das Fundraising, sondern schaffen auch den Zugang von Unternehmen aus allen Regionen Österreichs, die vor der Herausforderung der Unternehmensnachfolge stehen, zur Raiffeisen Continuum Lösung. Schätzungen zufolge werden in den nächsten Jahren etwa 50.000 Unternehmer in Österreich ihren wohlverdienten Ruhestand antreten, viele von ihnen ohne Nachfolger innerhalb der Familie. Hier setzt Raiffeisen Continuum an.

Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge: Ein innovatives Modell m­it bereits realisierten Erfolgen

Raiffeisen Continuum ermöglicht verdienten Mitarbeitern eines Unternehmens, dieses zu übernehmen, wenn innerhalb der Familie kein Nachfolger vorhanden ist. Sollte sich auch im Unternehmen selbst kein geeigneter Nachfolger finden, verfügt Raiffeisen Continuum über eine umfangreiche Datenbank mit über 1.000 potenziellen Nachfolgern.

Diese innovative Lösung zeigt die Relevanz des Themas Unternehmensnachfolge auf eindrucksvolle Weise, wie auch die große Nachfrage nach der Raiffeisen Continuum Fernsehsendung „Unternehmensnachfolger gesucht“ belegt, die von über 1,7 Millionen Zuschauern verfolgt wurde. In dieser Sendung werden Unternehmen vorgestellt, die vor der Herausforderung stehen, keinen Nachfolger innerhalb der Familie zu finden. Dieses Format hat es geschafft, das Bewusstsein in Österreich für das Thema Unternehmensnachfolge zu schärfen und ein erhebliches Nachfragemomentum zu erzeugen.

Die wachsende Zahl an Anfragen an Raiffeisen Continuum und die volle Dealpipeline, die mehrheitlich durch die regionalen Raiffeisenbanken vor Ort gespeist wird, lassen auf ein intensives viertes Quartal 2024 schließen.

Porträt von RBI-CEO Johann Strobl


Raiffeisen Continuum zeigt, dass die Raiffeisen-Prinzipien ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘ und ‚Subsidiarität‘ zeitlos gültig sind und die RBI auch in diesem Bereich zur Stärkung des Raiffeisensektors beiträgt.

Johann Strobl, CEO Raiffeisen Bank International

Erfolgreiche Beteiligungen und Aufbau vertikaler Lösungen

Raiffeisen Continuum hat bereits bedeutende Erfolge im Bereich Unternehmensnachfolge erzielt. Besonders hervorzuheben ist der Aufbau einer vertikalen Lösung im Bereich Pharma und Healthcare. Das Portfolio umfasst Beteiligungen, die die gesamte Wertschöpfungskette in diesem Bereich abdecken:

Apotheken: In Österreich gibt es rund 1.415 Apotheken, von denen jährlich etwa 8 % altersbedingt übergeben werden müssen. Raiffeisen Continuum hat es geschafft, ein Modell zu entwickeln, das die Weiterführung von Apotheken in Verbindung mit der medizinischen Nahversorgung sicherstellt. 

Pharmahändler: Neben den Apotheken wurde auch in einen führenden Pharmahändler investiert, der den Zugang zu essenziellen Medikamenten und Gesundheitsprodukten in Österreich sichert.

Herstellung von Glasampullen: Schließlich wurde eine Beteiligung an einem Unternehmen in Salzburg realisiert, das Glasampullen produziert – ein kritischer Bestandteil der Pharmaindustrie.

Darüber hinaus investiert Raiffeisen Continuum in attraktive, traditionelle und nachhaltig profitable Branchen. Besonderes Augenmerk liegt auf Industrie, Business Services, Clean Technology/Erneuerbare Energie und Lebensmittel.

So konnte Raiffeisen Continuum unter anderem die Unternehmensnachfolge des Weltmarktführers im Bereich 3D-Betondruck in Kärnten ermöglichen. Dieses hochinnovative Unternehmen, das die Baubranche revolutioniert, wurde durch die Unterstützung von Raiffeisen Continuum erfolgreich in die nächste Generation überführt.

RLB-NÖ-Wien-Generaldirektor Michael Höllerer © Eva Kelety

Dieses einzigartige Projekt zeigt, wie kraftvoll die Zusammenarbeit aller drei Stufen der Raiffeisen-Organisation sein kann. Die RLB NÖ-Wien leistet gemeinsam mit den niederösterreichischen Primärbanken einen entscheidenden Beitrag zu dieser wegweisenden Lösung.

Michael Höllerer, Generaldirektor Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien

Die Arbeitsweise von Raiffeisen Continuum: Strukturierte Nachfolgeprozesse und umfassendes Mentoring

Der Erfolg von Raiffeisen Continuum basiert auf einer strukturierten und professionellen Vorgehensweise, die von der tiefgehenden Unternehmensbewertung der Unternehmen bis hin zur umfassenden Begleitung der Nachfolger reicht. In der ersten Phase wird jedes Unternehmen detailliert bewertet, um den realen Wert und das Potenzial für eine erfolgreiche Nachfolge zu ermitteln. Dieser Prozess beinhaltet eine tiefgehende Analyse der finanziellen, operativen und strategischen Aspekte des Unternehmens.

Nach der Bewertung folgt die sorgfältige Strukturierung der Übernahme, bei der Raiffeisen Continuum eng mit den Nachfolgern zusammenarbeitet, um die bestmögliche Finanzierungs- und Beteiligungsstruktur zu entwickeln. Diese Struktur stellt sicher, dass der Nachfolger das Unternehmen erfolgreich führen und gleichzeitig schrittweise die Anteile von Raiffeisen Continuum übernehmen kann.

Ein weiteres wesentliches Element ist das Mentoring der Nachfolger. Raiffeisen Continuum bietet den neuen Eigentümern umfangreiche Unterstützung in den ersten Jahren der Unternehmensführung. Dieses Mentoring umfasst betriebswirtschaftliche Beratung, strategische Planung und den Zugang zu einem Netzwerk erfahrener Unternehmer und Experten, um den langfristigen Erfolg der Übernahme zu sichern.

Andreas Fleischmann, Geschäftsführer Raiffeisen Continuum
Andreas Fleischmann, Geschäftsführer Raiffeisen Continuum © Raiffeisen Continuum

An der Seite von Boris Pelikan steht Andreas Fleischmann, ein versierter Banker, der zuletzt als Vorstand in der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien tätig war. Mit seiner umfangreichen Erfahrung und tiefen Kenntnis des österreichischen Finanzmarkts spielt Fleischmann eine entscheidende Rolle bei der strategischen Ausrichtung und dem operativen Erfolg von Raiffeisen Continuum. Seine Expertise ergänzt Pelikans unternehmerischen Ansatz und stärkt die Position von Raiffeisen Continuum als führende Lösung im Bereich Unternehmensnachfolge.

Ein neuer, unternehmerischer Weg des Bankings

Raiffeisen Continuum geht einen neuen, sehr unternehmerischen Weg im Bankgeschäft. In Fällen, in denen der Nachfolger nicht in der Lage ist, die vollständigen Anteile sofort zu erwerben, übernimmt Raiffeisen Continuum zunächst die Anteile, die sich der Nachfolger aktuell noch nicht leisten kann. Diese Anteile werden so lange gehalten, bis der Nachfolger seinen Kredit abbezahlt hat und über neue Kapazitäten zur Schuldentilgung verfügt, um die Anteile von Raiffeisen Continuum zurückzuerwerben. Dieses Modell bietet eine flexible und nachhaltige Lösung, die sowohl den Bedürfnissen der Unternehmen als auch von Raiffeisen als Kapitalgeber gerecht wird.

Andreas Weber © RBR Amstetten


Als Vertreter der Primärbanken freue ich mich besonders, dass wir mit Raiffeisen Continuum unseren klein- und mittelständischen Unternehmen einen deutlichen Wettbewerbsvorteil bieten können.

Andreas Weber, Präsident des Dachverbandes der Raiffeisenbanken

Die Vision der Raiffeisen Bank International

Raiffeisen Continuum ist ein wesentlicher Baustein in der Innovationsstrategie der Raiffeisen Bank International unter CEO Johann Strobl. Die Bank hat es sich zum Ziel gesetzt, in Zentral- und Osteuropa zur meist weiterempfohlenen Bank zu werden, indem sie kontinuierlich innovative Lösungen entwickelt und umsetzt. Mit der Gründung von Raiffeisen Continuum zeigt die RBI, wie wichtig ihr der Fortschritt im Bereich nachhaltiger und verantwortungsvoller Investments ist.

Fazit

Raiffeisen Continuum ist nicht nur ein weiteres Investmentprodukt, sondern ein wegweisendes Modell, das zeigt, wie innovative Finanzlösungen in einer traditionsreichen Bankengruppe erfolgreich umgesetzt werden können. Mit der Unterstützung der gesamten Raiffeisen Bankengruppe, der erfolgreichen Realisierung strategischer Beteiligungen und einem klaren Fokus auf nachhaltige und langfristige Erfolge wird Raiffeisen Continuum zweifellos eine zentrale Rolle im österreichischen Finanzmarkt einnehmen.

www.raiffeisen-continuum.at

AusgabeRZ37-2024

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