Raiffeisen Immobilien hat sich erneut auf die Suche nach den preisgünstigsten Landeshauptstädten gemacht und in einer Analyse die Quadratmeterpreise sowohl für neue, als auch für gebrauchte Wohnungen verglichen. Neu errichtete Eigentumswohnungen sind demnach aktuell (Stand Juni 2024) in St. Pölten mit einem Preis von rund 3.700 Euro pro m2 am günstigsten. Etwas teurer wohnt man in Eisenstadt mit 4.100 Euro pro m2. Auf den Plätzen folgen Graz mit rund 5.100 Euro sowie Klagenfurt und Linz mit jeweils rund 5.500 Euro pro m2.
Im gehobenen Mittelfeld bei neuen Wohnungen rangieren Wien und Bregenz mit jeweils rund 6.100 Euro pro m2. Deutlich teurer sind neu errichtete Eigentumswohnungen mit 9.000 Euro pro m2 in Salzburg. Am tiefsten in die Tasche greifen muss man aber in Tirols Landeshauptstadt: In Innsbruck berappt man für einen Quadratmeter einer Neubau-Eigentumswohnung im Schnitt etwa 9.700 Euro.
Gebrauchte günstiger
Betrachtet man die Durchschnittspreise für gebrauchte Eigentumswohnungen, zeigt sich ein anderes Bild: Diese sind derzeit in Eisenstadt mit 2.200 Euro pro m² am günstigsten, gefolgt von St. Pölten mit rund 2.400 Euro. In Graz und Klagenfurt bekommt man für etwa 2.900 Euro pro m2 eine gebrauchte Eigentumswohnung. Linz rangiert mit rund 3.300 Euro pro m2 im Mittelfeld, gefolgt von Wien mit Quadratmeterpreisen von rund 4.200 Euro bzw. Bregenz mit rund 4.400 Euro. Die teuersten Pflaster sind auch bei den gebrauchten Wohnungen die Landeshauptstädte von Salzburg und Tirol, wobei Innsbruck mit 5.600 Euro pro m2 die Mozartstadt mit 4.900 Euro pro m2 noch deutlich übertrifft.
Verglichen mit dem Vorjahr sind die Preise für neu errichtete Eigentumswohnungen in den meisten Landeshauptstädten gestiegen oder haben zumindest stagniert. Das liege primär an den weiterhin hohen Baukosten, die sich in den Neubaupreisen widerspiegeln, heißt es seitens Raiffeisen Immobilien. Darüber hinaus sinke das Angebot an Neubauwohnungen, da infolge der gestiegenen Zinsen viele Projekte nicht realisiert werden.
Zweigeteilter Markt
Bei nach wie vor vorhandener Nachfrage dürften die Preise bei Neubauwohnungen also auch in Zukunft stabil bleiben oder zumindest nicht sinken. Einziger „Ausreißer“ ist Bregenz, wo neue Eigentumswohnungen im Vergleich zum Vorjahr um rund 10 Prozent billiger geworden sind – eine Folge der schrumpfenden Nachfrage im ohnehin schon hochpreisigen Ländle.
Bei gebrauchten Eigentumswohnungen beobachtet man bei Raiffeisen Immobilien hingegen ein steigendes Angebot. Mehr ungenützte Objekte kommen auf den Markt. Das führt in diesem Segment zu leicht sinkenden Preisen.
„Der Markt ist zweigeteilt: Während Neubauwohnungen knapper werden und damit teuer bleiben, gibt es ein breites Angebot an mittlerweile wieder preisgünstigeren Gebrauchtwohnungen“, erläutern die Sprecher von Raiffeisen Immobilien, Peter Weinberger und Peter Mayr. „Unser Rat daher: Bei gebrauchten Wohnungen zugreifen und diese, wo nötig, Schritt für Schritt an die eigenen Wohnbedürfnisse adaptieren. Das belastet das Wohnbudget weniger.“