Gesellschaftlicher Zusammenhalt

Mit dem Sozialfonds von Raiffeisen Steiermark konnte bereits in einigen Härtefällen geholfen werden. Mittlerweile liegen mehr als eine Viertelmillion Euro im Spendentopf.

Die jüngsten Herausforderungen zeigen auf, dass in bewegten Zeiten der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders wichtig ist. Raiffeisen Steiermark hat dazu mit Partnern den Sozialfonds „WIR hilft – für gesellschaftlichen Zusammenhalt“ ins Leben gerufen. Durch die Kooperation mit Caritas und der Industriellenvereinigung konnte in Härtefällen im Bundesland geholfen werden.

Konkret wird durch den Sozialfonds die Möglichkeit geboten, den Klimabonus und andere staatliche Zuschüsse an Menschen zu spenden, die dringend Unterstützung benötigen. Somit können jene Teile der Bevölkerung, die diese Zuschüsse nicht unbedingt benötigen, sie im Sinn der „Hilfe zur Selbsthilfe“ zumindest teilweise oder ganz Bedürftigen zur Verfügung stellen. Seit dem Start der Aktion Ende September hält die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung weiter an. Im Dezember wurden von der Raiffeisen-Landesbank Steiermark noch einmal 50.000 Euro nachgelegt. Damit liegen insgesamt bereits mehr als eine Viertelmillion Euro im Fonds.

Hilfe für Alleinerziehende

Durch die Zusammenarbeit mit der Caritas-Beratungsstelle zur Existenzsicherung wurde bereits Härtefällen in der Steiermark gezielt geholfen. So etwa auch Frau G., sie wurde im Herbst mit ihrer knapp 2-jährigen Tochter vom Lebensgefährten aus der Wohnung geworfen. Kurzfristig konnte Frau G. mit ihrer Tochter bei Familienangehörigen unterkommen und hat nun die Aussicht auf eine Mietwohnung. Sie ist allerdings mit den hohen Einstiegskosten überfordert und braucht Unterstützung. Eine Beraterin der Beratungsstelle zur Existenzsicherung führte ein Entlastungsgespräch mit der Alleinerzieherin, hilft bei der Antragsstellung auf Sozialhilfe und unterstützt mit Lebensmittelgutscheinen im Wert von 250 Euro aus den Mitteln des Raiffeisen-Sozialfonds „WIR hilft“. Gemeinsam mit ihrer Beraterin hat Frau G. zudem einen Kinderkrippenplatz für ihre Tochter gefunden und geht seit Dezember einer 30-Stunden-Anstellung nach. 

Familie in Notlage 

Ebenso konnte Frau W. und ihrer Familie unter die Arme gegriffen werden. Frau W. lebt mit ihrem Lebensgefährten Herrn F. und dem gemeinsamen Kind zusammen. Herr F. ist beim AMS Arbeit suchend gemeldet und hatte im September dieses Jahres eine Blinddarmnotoperation. Dann passierte ein bürokratisches Malheur. Das AMS wurde über den Krankenstand informiert und Herr F. ging davon aus, dass seine Gesundmeldung automatisch von der ÖGK an das AMS übermittelt wird. Dem war nicht so, er bemerkte den Fehler erst spät. Die Arbeitslosenmeldung knapp drei Wochen später bewirkt nun, dass er für eine gewisse Zeit weder Krankengeld noch AMS-Bezüge geltend machen kann. Strom- und Heizkosten konnten noch bezahlt werden, mit der Mietzahlung für November war die Familie jedoch aus oben genanntem Grund in Verzug. Die Caritas-Beratungsstelle zur Existenzsicherung unterstützt mit einer Zuzahlung zur Miete mit 500 Euro aus den Mitteln des „WIR hilft“-Fonds, um die Krisensituation zu entschärfen. 

„Die Initiative wurde bekanntlich ins Leben gerufen, um einerseits den gesellschaftlichen Zusammenhalt in bewegten Zeiten zu stärken und andererseits, um die Treffsicherheit bei der Unterstützung von Härtefällen in der Steiermark zu erhöhen. Es freut uns daher sehr, dass bereits einigen bedürftigen Steirern rasch und seriös geholfen werden konnte“, sagt Martin Schaller, Generaldirektor der RLB Steiermark.

„Die Teuerung hat viele Menschen in der Steiermark, die ihre Finanzen schon bisher nur mit Mühe ordnen und gestalten konnten, mit großer Wucht getroffen“, ergänzt Erich Hohl, Vizedirektor der Caritas Steiermark. „Das spüren wir mit einer starken Zunahme bei den Beratungen zur Existenzsicherung. Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark hat mit dem ‚WIR hilft‘-Fonds ein wirksames Instrument geschaffen, das es uns ermöglicht, rasch und unmittelbar, aber gleichzeitig nachhaltig zu helfen. Dafür sind wir dankbar.“

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