RB Mittleres Mostviertel: Verlässlicher Partner der Region

Die Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel berichtet über ein „sehr gutes wirtschaftliches Ergebnis“ und hat einen neuen alten Obmann.

„Raiffeisen ist eine Genossenschaft mit starken Wurzeln. In der Region Verantwortung zu übernehmen, ist unser Antrieb und unser Verständnis“, erklärt Leopold Gruber-Doberer, Obmann der Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel, am Beginn der diesjährigen Generalversammlung in der Messe Wieselburg. Starke Wurzeln seien auch notwendig, um kräftig zu sein. „Gerade in wirtschaftlich sehr herausfordernden und unruhigen Zeiten braucht es verlässliche Partner. Wir stehen für Verlässlichkeit und Stabilität“, betont der Obmann. Das Ergebnis 2023 bedeute ein weiterhin stabiles Fundament für die kommenden Jahre. 

Über das „sehr gute wirtschaftliche Ergebnis“ und die „wirtschaftliche Resilienz“ berichten die Geschäftsleiter Kurt Moser und Hannes Scheuchelbauer. Das Betriebsergebnis ist von 31,1 auf 56,7 Mio. Euro gestiegen. „Der steile Zinsanstieg hat natürlich eine gewichtige Rolle gespielt“, erklärt Moser. Trotz deutlich höherer Risikovorsorgen erzielte die Bank im Vorjahr ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) in Höhe von 20,7 Mio. Euro (nach 29,8 Mio. Euro im Jahr 2022). Die harte Kernkapitalquote lag per Jahresende bei 16,2 Prozent, die Gesamtkapitalquote bei 17,4 Prozent. 

Größe ist nicht alles

Die Raiffeisenbank Mittleres Mostviertel hat im Vorjahr mit 76.320 Kunden 56.182 Beratungsgespräche geführt. Das Money-under-Management legte um 6,4 Prozent auf 4,3 Mrd. Euro zu. Die Spareinlagen sind um 4,3 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro gestiegen, die Ausleihungen um 4,8 Prozent auf 1,7 Mrd. Euro. Das Depotvolumen kletterte um 26,6 Prozent auf 462 Mio. Euro. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 1,5 Prozent auf fast 2,2 Mrd. Euro. „Wir zählen somit zu den größten Raiffeisenbanken in Österreich, aber die Größe allein ist nicht alles. Wir wollen eine erfolgreiche Bank für die Region sein“, so Moser. Dabei verweist er auf die Wertschöpfungsbilanz, die eine regionale Wertschöpfung von insgesamt 83,5 Mio. Euro für die Bank errechnet hat. 

„Wir wollen Mitgestalter und Mitentwickler unserer Region sein und nicht nur Bankdienstleistungen anbieten“, unterstreicht Geschäftsleiter Hannes Scheuchelbauer und berichtet über soziale Projekte wie den Lichtblicke-Fonds für in Not geratene Familien. Die 20 Bankstellen seien auch nicht nur Vertriebs-, sondern auch Begegnungsorte. 

Klare Wiederwahl

Bei der diesjährigen Generalversammlung wurden auch neue Eigentümervertreter gewählt. So stellte sich Obmann Leopold Gruber-Doberer bei einer geheimen Wahl wieder zur Verfügung. „Eine schriftliche Wahl ist mir wichtig. Das Ergebnis gibt Kraft, aber auch die Möglichkeit, Nein zu sagen“, erklärt der Obmann im Vorfeld. 102 Stimmen wurden abgegeben und während der Veranstaltung ausgezählt. „Demokratie braucht Zeit. Diese Zeit haben wir uns genommen“, erklärt Gruber-Doberer mit Blick auf die Uhr. Mit 95 Prozent der Stimmen wurde er schließlich für weitere vier Jahr bestätigt. Aufsichtsratspräsident Harald Wehrberger gratulierte als Erster zur Wiederwahl und nutzte die Gelegenheit auch, um Gruber-Doberer zu seiner neuen Funktion als Obmann-Stellvertreter der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien zu beglückwünschen. 

Veränderung als Chance

Als Festredner begrüßte man den zweifachen Olympiasieger und dreifachen Weltmeister Benjamin Raich, der über seine Karriere erzählt und seine Lehren kommuniziert: „Veränderung ist immer die Chance zum Erfolg. Gerade für Traditionsbetriebe ist Veränderung sogar die Voraussetzung für Erfolg.“ Raich sieht seine Kindheit auf einem Tiroler Bergbauernhof als Basis seines Erfolgs. 

Als Skifahrer sei man zwar Einzelsportler, aber ohne einen Sparring-Partner, ein Gegenüber auf Augenhöhe, sei Erfolg nicht möglich. Generell gibt es mehrere Arten von Veränderung, manche werden einem ­ok­t­ro­y­ie­rt und manche muss man selber anstoßen. „Es ist jedenfalls eine Illusion, wenn man glaubt, mit wenig Leistung viel erreichen zu können“, betont Raich und denkt dabei nicht nur an den Spitzensport. Dem stimmt auch Gruber-Doberer voll und ganz zu: „Der Wohlstand in Europa hat unsere Gesellschaft zu einer gewissen Dekadenz geführt. Wir sind übersättigt und hinterfragen nicht, wie es möglich war, diesen Wohlstand aufzubauen. Das war nur mit Leistung möglich.“ 

AusgabeRZ23-24

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