„Der richtige Schritt zur richtigen Zeit“

Die Raiffeisenbank im Weinviertel blickt auf das erste Jahr nach dem Zusammenschluss mit der Raiffeisenkasse Poysdorf zurück.

Im Rahmen der Generalversammlung fanden auch Mitarbeiterehrungen statt: Christian Resch, Anna Frühwirth, Isabella Höss, Silvia Hurter (15 Jahre), Ronald Luckner, Cornelia Strohmayer (15 Jahre), Friedrich Schreiber, Reinhard Hölzl (15 Jahre), Sandra Strobl (15 Jahre), Alexandra Olscher (25 Jahre), Markus Wirrer und Sigrid Rameder
Im Rahmen der Generalversammlung fanden auch Mitarbeiterehrungen statt: Christian Resch, Anna Frühwirth, Isabella Höss, Silvia Hurter (15 Jahre), Ronald Luckner, Cornelia Strohmayer (15 Jahre), Friedrich Schreiber, Reinhard Hölzl (15 Jahre), Sandra Strobl (15 Jahre), Alexandra Olscher (25 Jahre), Markus Wirrer und Sigrid Rameder (c) Raiffeisenbank im Weinviertel

Mehr als 500 Mitglieder und Kunden der Raiffeisenbank im Weinviertel folgten der Einladung zur Generalversammlung in den Stadtsaal in Mistelbach. Neben der Präsentation des Geschäftsberichtes für das Geschäftsjahr 2021 stand der „Raiffeisen Jahrestag“ ganz im Zeichen der vollzogenen Fusion mit der Raiffeisenkasse Poysdorf.

„Es war die völlig richtige Entscheidung und der völlig richtige Zeitpunkt, diese Entscheidung in die Tat umzusetzen“, betont Obmann Christian Resch. Der Zusammenschluss der beiden Institute habe vor allem noch mehr Professionalität gebracht. Davon profitieren nicht nur die Kunden, sondern auch die Mitarbeitenden, denen man so beste Arbeitsbedingungen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten könne. 

„Ziel des Zusammenschlusses war es, uns als Genossenschaftsbank zukunftsfähig, stabil und sicher aufzustellen“, unterstreicht Obmann-Stellvertreter Christian Frank. Das geänderte Kundenverhalten und die stärkere Nachfrage nach Fachwissen sei als kleinere Einheit viel schwieriger zu bedienen. „Gemeinsam sind wir jetzt gut aufgestellt, um unseren Kunden ein optimales Service leisten zu können“, bekräftigt Frank. 

Damit die Kunden einen echten Mehrwert spüren, wurden im vergangenen Jahr bereits einige Maßnahmen umgesetzt, wie die Geschäftsleiter Ronald Luckner, Markus Wirrer und Friedrich Schreiber erklären: So wurde die Firmenkundenabteilung um drei Mitarbeiter aufgestockt und um einen neuen Themenbereich erweitert. Um bei finanziellen Anliegen des alltäglichen Lebens so rasch wie möglich zu helfen, wurde zudem ein eigenes Kunden-Servicecenter installiert. Weiters soll die neu implementierte Vertriebsleitung die Kundenberater in fachlichen und digitalen Belangen unterstützen und fördern. 

„Sehr gutes Ergebnis“

Trotz Corona-Pandemie und den administrativen Herausforderungen der Fusion konnte die Raiffeisenbank im Wirtschaftsjahr 2021 ein „sehr gutes Ergebnis“ erzielen. „Wir konnten wieder 6 Millionen Euro unseren Eigenmitteln zuweisen. Das ist unser Risikokapital, mit dem wir die Einlagen schützen, das ist unsere Wachstumschance“, so Markus Wirrer. Die Bilanzsumme beläuft sich auf rund 688 Mio. Euro, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) auf rund 7,2 Mio. Euro. 

Mit 20,7 Prozent übertrifft man die gesetzlich geforderte Eigenkapitalquote von 13,5 Prozent deutlich. „Das ist das größte Gut. Wir handeln überlegt und höchst professionell. Die Entscheidungen werden in der Region gefällt. Wir sind hier und übernehmen Verantwortung“, so Obmann Resch. Sein Stellvertreter fügt hinzu: „Auch wenn die Welt noch globaler und schneller wird, bleibt die Raiffeisenbank das, was sie ist: Regionaler Finanzdienstleister hier im Weinviertel. Wir sind die, die regionale Aktivitäten unterstützen, die Arbeitsplätze in der Region schaffen und nachhaltiges, umweltbewusstes Wirken fördern.“

Komfortzone verlassen

Wie wichtig es ist, Verantwortung zu übernehmen, verdeutlichte auch ORF-Wetterexpertin Christa Kummer in ihrem Gastvortrag. Da sich der Klimawandel in Österreich aufgrund der Lage im Alpenraum deutlich schneller vollzieht, sei es notwendig „vom Reden zum Handeln“ zu kommen. Extremwetterereignisse, Trockenheit, Hitzetage und Tropennächte werden weiter zunehmen. 

Die Expertin rät deshalb, das Leben bewusster zu gestalten, sei es bei der Kleidung, Lebensmitteln oder beim Wohnen. „Menschen mit einem Einfamilienhaus werden in Zukunft diejenigen sein, die zu viel Platz für zu wenig Menschen haben“, so Kummer über die notwendige Verdichtung von Wohnraum. Genauso reicht es nicht, Verbrenner mit Elektroautos zu ersetzen. Mobilität müsse ganzheitlich neu gedacht werden. 

„Aber die permanente Angst vor Veränderung hemmt uns im Fortkommen. Es ist schwer aus unserer Komfortzone herauszukommen. Schaffen wir das nicht, wird uns das alles um die Ohren fliegen“, warnt Kummer und ermutigt zugleich: „Wir haben es in der Hand, diesen Umbruch mitzugestalten und Teil davon zu sein. Diese Verantwortung müssen wir jetzt wahrnehmen.“ Entsprechend dem Raiffeisen-Gedanken: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“