Einen Beitrag leisten

Die RB Region St. Pölten präsentiert ihren ersten Gemeinwohl-Bericht und setzt zukunftsorientierte Maßnahmen.

Thomas Schauer, Sigrid Seibezeder, Stefan-Felix Mayerhofer und Gerhard Buchinger lieferten Erfolgsberichte im Rahmen der Gemeinwohl-Ökonomie.
Thomas Schauer, Sigrid Seibezeder, Stefan-Felix Mayerhofer und Gerhard Buchinger lieferten Erfolgsberichte im Rahmen der Gemeinwohl-Ökonomie. (c) RB Region St. Pölten

Als eine von drei Banken in Österreich hat die Raiffeisenbank Region St. Pölten ihren ersten Gemeinwohl-Bericht erstellt und das Audit zur Gemeinwohl-Bilanz erfolgreich abgeschlossen. Diese stellt das Herzstück der Gemeinwohl-Ökonomie dar – einer internationalen Bewegung von Menschen, Organisationen und Gemeinden, die sich dafür einsetzen, ein zukunftsfähiges Wirtschaftsmodell auf die Beine zu stellen. Das Konzept steht dafür, Kooperation und Solidarität anstelle von Konkurrenz und Gewinnmaximierung in den Mittelpunkt zu stellen und legt den Fokus vor allem auf die Umwelt und den Menschen. „Unter dem Gesichtspunkt der Klimaneutralität bis 2040 ist klar, dass wir einen umfassenden Umbau der Wirtschaft brauchen. Wir als Raiffeisenbank Region St. Pölten sehen unseren Beitrag dafür in der Erstellung des Gemeinwohl-Berichts“, betont Stefan-Felix Mayerhofer. 

Ein zentraler Punkt der Gemeinwohl-Bilanz ist die Gemeinwohl-Matrix, bei der ermittelt wird, welche Werte in einer Organisation maßgeblichen Einfluss in das tägliche Handeln finden. Diese Werte sind Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, ökologische Nachhaltigkeit sowie Transparenz und Mitentscheidung. Zudem werden unterschiedliche Gruppen im Unternehmen untersucht. Ausgewertet wird der Bericht mit einem Punktesystem, welches einen Höchstwert von 1.000 Punkten zulässt. „Wir haben für das Berichtsjahr 2020 eine Punktzahl von 284 erreicht. Das ist eine solide Basis, aber wir müssen und können noch sehr viel machen“, ist sich Mayerhofer sicher. Im Zuge des Gemeinwohl-Berichts wollte man ein klares Statement über die Basis geben, die nun als Ausgangspunkt für weitere Verbesserungen dienen soll.
„Jeder unserer Geschäftsprozesse soll verantwortliches Handeln widerspiegeln. Dabei möchten wir ganz konkret transparent machen, wie wir wirtschaften und was uns dazu antreibt. Der Einsatz der Gemeinwohl-Bilanz ist deshalb eine durchaus logische Konsequenz“, erläutern die Geschäftsleiter Thomas Schauer und Gerhard Buchinger.

Bei der Erreichung künftiger Ziele in den Bereichen Gemeinwohl und Nachhaltigkeit setze man sowohl bei den einzelnen Häusern und den Mitarbeitern als auch im Produktsortiment an. Die Möglichkeit nach grüner Veranlagung ist seitens der Kunden stark nachgefragt. Optionen dafür stellen der „Going Green“-Kredit und die für die RB Region St. Pölten exklusive Energiesparinitiative dar. Sparkunden können sich dabei sicher sein, dass ihr Geld seitens der Bank dafür verwendet wird, um Energiesparmaßnahmen wie beispielsweise eine Photovoltaik-Anlage in der Region umzusetzen. 

Auch die RB Region St. Pölten selbst setzt auf eine nachhaltige Bauweise. Deshalb ist man besonders stolz auf den im Juni neu eröffneten, Raiffeisen Corner der nun mit 959 von 1000 möglichen Punkten die „klimaaktiv Gold“-Zertifizierung erreicht hat. Der klimaaktiv Gebäudestandard ist österreichweit das bekannteste Bewertungssystem für die Nachhaltigkeit von Gebäuden mit besonderem Fokus auf Energieeffizienz, Klimaschutz und Ressourceneffizienz. Bei der Errichtung des Raiffeisen Corners stellte man deshalb das Thema Nachhaltigkeit besonders in den Vordergrund – so wurde unter anderem auf energiesparende Beleuchtung geachtet, die sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpasst, eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installiert sowie Schadstoffmessungen in den einzelnen Räumen durchgeführt, wodurch die Raumluftqualität sichergestellt werden konnte. 
„Bei der Erstellung des nächsten Gemeinwohl-Berichts werden wir unseren Punktestand dadurch noch ausbauen können. Denn das Haus und alle Maßnahmen, die rundherum getätigt wurden, können dann in die Berechnung miteinbezogen werden“, gibt Buchinger einen Ausblick.