Acht Prozent der Dreijährigen haben eine Sprachentwicklungsstörung, die sehr häufig anhaltende negative Auswirkungen auf schulisches und berufliches Lernen sowie die psychosoziale Gesundheit hat. Dem wirkt das Projekt „SprachEntwicklungStärken in Oberösterreich“ – kurz SPES Oberösterreich – entgegen. Das Projekt des Konventhospitals Barmherzige Brüder Linz gemeinsam mit dem Forschungsinstitut für Entwicklungsmedizin der Johannes Kepler Universität Linz wird von der Raiffeisenlandesbank OÖ unterstützt.
Geleitet wird das Projekt von Primarius Johannes Fellinger, der die Wichtigkeit des Programms hervorhebt: „Durch ein systematisches, flächendeckendes Sprachentwicklungsscreening in Oberösterreich wollen wir Kinder mit Risiko auf eine anhaltende Störung der Sprachentwicklung möglichst früh erfassen, um so rechtzeitig gegensteuern zu können.“
Als wissenschaftlicher Leiter fungiert der Linguist und Dozent Daniel Holzinger, der die Nutzung der Unterstützung umreißt: „Die Mittel, die SPES Oberösterreich nun von der RLB OÖ erhält, werden für die systematische Umsetzung des Screenings durch Kinderärzte und Allgemeinmediziner und die nachgelagerten Online-Elterntrainings verwendet.“
Die Mittel dafür kommen aus einem dafür extra eingerichteten Sozialfonds der RLB OÖ. Deren Generaldirektor-Stellvertreterin Michaela Keplinger-Mitterlehner fügt hinzu, weshalb das Projekt ausgesucht wurde: „Wir sind uns nicht nur der Verantwortung gegenüber unseren Kundinnen und Kunden, sondern auch gegenüber der gesamten Gesellschaft bewusst. Das Projekt SPES OÖ ist ein Vorzeigeprojekt, wenn es darum geht, den Jüngsten unserer Bevölkerung Sprache zu verleihen, was wir sehr gerne unterstützen.“